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Stadt stattet Politessen mit moderner Technik aus / Falschparker werden per Handy-App erfasst Knöllchen ab jetzt frisch aus dem Drucker

Von Mike Fleske 31.01.2014, 02:16

Handgeschriebene Knöllchen ade: Ab sofort sind die Mitarbeiterinnen des Genthiner Ordnungsamtes mit Smartphones unterwegs. Erfassung und Verarbeitung der Daten sollen damit schneller vonstatten gehen.

Genthin l "Für uns ist das eine Erleichterung der Arbeit", sagt Politesse Manuela Bonow. Früher benö¨tigten die Sachbearbeiterinnen einen Block und einen Stift zur Erfassung der Falschparker, sowie eine Digitalkamera. Die Daten mussten nach der Tour noch in den Verwaltungscomputer übertragen werden. Jetzt läuft alles über die dienstlichen Handys und einen tragbaren Drucker. "Wir geben den Sachverhalt direkt in die Geräte ein und machen damit auch gleich die Fotos", fügt Bonows Kollegin Ilona Hohenstein hinzu. Mit dem mobilen Drucker wird dann ein Beleg ausgedruckt, der nach wie vor unter den Scheibenwischer geklemmt wird. "Das bleibt auch weiterhin so, nur dass wir diese Zettel nicht mehr selbst schreiben", so die Politessen.

Vorteil ist jetzt, dass die Daten via Handy-App sofort im Computer des Ordnungsamtes vorliegen und bearbeitet werden können. "Schon Minuten später können die Vorgänge im Verwaltungscomputer nachvollzogen werden", so Bonow. Wenn ein ertappter Bürger Fragen zu seinem Knöllchen hat, kann er die nun sofort stellen. Auch wird die Bearbeitung schneller vonstatten gehen, weil die Online-Übermittlung zum Kraftfahrtbundesamt sofort gegeben ist. Wenn früher der Bescheid erst nach zehn bis 14 Tagen verschickt wurde, nimmt es jetzt nur noch drei bis vier Tage in Anspruch, bis der Anhörungsbogen beim Bürger eintrudelt.

Auch notorische Falschparker werden jetzt schneller ertappt. "Wenn ich morgens einen Zettel wegen Falschparkens ausstelle und jemand stellt sein Auto danach wieder dort ab, kann meine Kollegin bei ihrem Nachmittagsrundgang gleich sehen, dass es einen erneuten Verstoß gegeben hat", erläutert Bonow. Automatisch wird dann auch das Bußgeld erhöht.

Die Stadt verspricht sich von der neuen Technik viel. "Die Mitarbeiterinnen haben die Möglichkeit bis zu 25 Prozent mehr auf der Strecke unterwegs zu sein", erklärt Bürgermeister Thomas Barz auf Anfrage. Mit den Handys werden die Mitarbeiter des Ordnungsamtes auch wilde Müllkippen, Vandalismus und Verstöße gegen die Räumungspflichten im Winter festhalten.