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Das Projekt "Meine Stadt im Winterschlaf" soll in der Meldestelle des Rathauses ausgestellt werden Zwergenkinder basteln winterliches Stadtmodell

Von Natalie Häuser 04.02.2014, 02:17

Drei Tage lang haben die jungen Künstler an ihrer Stadtminiatur gewerkelt. Verschiedene Recyclingmaterialien wurden für Genthin im Winterschlaf verwendet. Das Ergebnis des Bastelprojekts soll für Besucher des Rathauses in der Meldestelle ausgestellt werden.

Genthin l "Das hat natürlich mehr Charme, als eine virtuelle Wirtschaftsregion", lobte Bürgermeister Thomas Barz die Bastelarbeit der Kinder aus der Integrativen Kita "Im Zwergenland" aus Genthin.

Drei Tage lang haben Emma, Alex, Romy, Jasmin, Johanna, Florian und Yannis und weitere Kinder gemeinsam mit den angehenden Erzieherinnen Mandy Bonitz und Kathleen Braun und Erzieherin Katrin Haar an ihrem winterlichen Genthin gebastelt. Nun präsentierten sie es am Freitag dem Stadtoberhaupt im Rathaus und waren mächtig stolz auf ihre Arbeit.

"Das ist mein Haus", sagt der fünfjährige Alexander und zeigt auf das Pappgebäude gleich hinter dem Miniatur-Rathaus "und der Schneemann ist auch von mir". Jedes Detail am Wasserturm wurde nachgebaut, sogar die Netze an der Außenwand. Woher die kleinen Figuren stammten, die auf den Podesten aus alten Eisstielen platziert waren, blieb das Geheimnis von Mandy Bonitz.

Am Modell wurde gemalt, geklebt und verziert mit viel Liebe zum Detail. Ganz viel Watte taucht das Modell in den Winterschlaf.

Ein Gedicht für den Stadtchef

Jasmin hatte für die Präsentation sogar ein Gedicht für den Bürgermeister einstudiert und trug "Das Vogelhaus" fehlerfrei und ohne Stocken vor. Eine Gesangseinlage mit dem Lied der Kita war der Abschluss des offiziellen Teils der Projektvorstellung. Anschließend ging es nach der Präsentation ins Bürgermeisterzimmer, in dem Kakao und Kekse für die kreativen Köpfe bereitstanden. "Ich hatte es euch ja versprochen, wenn ihr das nächste Mal kommt, gibt es Kakao", so Barz.

Zum Bauen verwendeten die Kita-Kinder Recyclingmaterial. "Die Kinder sollen durch unser Vorhaben lernen, dass auch Müll in etwas Schönes verwandelt werden kann", erläuterte die angehende Erzieherin Bonitz beim ersten Besuch im Rathaus, als die Kinder sich Inspiration für ihr Projekt holten. Danach waren sie noch weiter zum Wasserturm durch den Schnee gestapft.

Das Projekt hat den pädagogischen Hintergrund, sich mit der Heimat zu identifizieren. So können Kinder ihre Stadt viel besser kennenlernen und lernen etwas über die Wahrzeichen ihres Heimatortes. Nebenbei erklärte Barz ihnen noch, wieviele Menschen im Rathaus arbeiten, was der Stadrat macht und was man als Bürgermeister eigentlich so zu tun hat. Sein Arbeitsutensil war besonders interessant für die jungen Besucher. Jasmin beobachtete fasziniert, wie der Stadtchef in seinem Terminplan auf dem PC blätterte. Besonders amüsant war jedoch ihre Frage, wann der Bürgermeister denn käme, obwohl er bereits neben ihr saß. Mit diesen Eindrücken hatten sie sich an ihr Werk gemacht. Am Freitag brachten sie das winterliche Stadtmodell mit ins Rathaus.

Die erste Prüfung bestanden

Bonitz und Braun wollten mit dem erfolgreichen Abschluss der Bastelaktion nicht nur den Kindern ein tolles Erlebnis bereiten, sondern gleichzeitig auch selbst eine wichtige Hürde nehmen. Mit der Fertigstellung haben sie die erste Prüfung auf ihrem Weg in den Erzieherberuf erfolgreich bestanden.

Architekt möchte nach dem sehenswerten Stadtobjekt von den Kita-Kindern dennoch keiner werden. Der fünfjährige Yannis hat den Beruf des Lokführer im Blick. "Am liebsten in einem ICE", sagt er und schwärmt von seinem Traumberuf. Emma ist etwas erkältet und freut sich sehr über den warmen Kakao. Sie steigt gleich mit ins Zukunftsgespräch ein. "Ich möchte Ärztin werden", meint die Sechsjährige, die in diesem Jahr eingeschult wird. Auch Florian und Yannis werden bald Grundschüler. Florian hat sich beim Modellbau um die Brücke neben dem Wasserturm gekümmert.

"Das ist die Brücke nach Jerichow", ist er sich sicher und stolz auf sein Werk. Die fünfjährige Romy ist eines der Integrativkinder, sie möchte später den Tieren medizinische Hilfe leisten.

In der Meldebehörde zu sehen

Bald wird das quadratische Projekt "Meine Stadt im Winterschlaf" in der Meldestelle für Besucher zu bewundern sein. Neben den Genthiner Wahrzeichen Rathaus und Wasserturm kann man auf dem Modell auch den Marktplatz erkennen, der kleine Bänke bekommen hat. Alle mitwirkenden Bastler haben sich auf zwei Pappzwergen, die vorne an die Modellplatte angepinnt sind, verewigt.