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Anja Schünecke aus Redekin spendet zum 25. Mal Blut Von den Jungen Sanitätern zur regelmäßigen Blutspenderin

Von Peter Frille 03.01.2011, 04:25

Schnee, Eis und tiefe Minusgrade zeigen nun auch erste Auswirkungen auf die Bereitstellung lebensnotwendiger Blutpräparate. Da diese jedoch nur einen begrenzten Zeitraum haltbar sind, ist gerade jetzt wichtig, etwas von dem kostbaren Saft abzugeben. Die Jerichower Standesbeamtin Anja Schünicke ist eine von vielen, die mit gutem Beispiel vorangeht. Sie ließ sich kürzlich 500 Milliliter Blut abzapfen und half damit, Leben zu erhalten.

Redekin/Jerichow. Blutspender sind Lebensretter. Etwa 75 Millionen Blutspenden werden weltweit pro Jahr benötigt. In Deutschland werden pro Jahr durch die Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes etwa 3,8 Millionen Vollblutspenden für die Versorgung der Kliniken bereitgestellt. Im Bereich der Landesverbände des DRK Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen werden täglich rund 3 400 Blutspenden benötigt.

Anja Schünecke aus Redekin ist eine von vielen Blutspendern der Region, für die ein Aderlass inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Die junge Frau wurde bei den Jungen Sanitätern durch Gabriele Gamalski bereits für die Blutspende sensibilisiert, mit dem Abitur und im Verlaufe des Studiums stieg sie dann als Spenderin ein. Das war 1996. Mittlerweile wurde die Standesbeamtin aus Jerichow zum 25. Mal von einem Blutspendeteam begrüßt.

Trotz der Spendenwilligkeit vieler Menschen wie Anja Schünecke kann das anhaltend strenge Winterwetter eine stabile Bereitstellung lebensnotwendiger Blutpräparate schnell kippen. Denn immer weniger Menschen kommen, so die Erfahrungen der Blutspendeteams, aufgrund des Winterchaos zu den angebotenen Blutspendeterminen.

Wie wichtig jedoch die stabile Versorgung der Kliniken mit Blutkonserven ist, weiß Thomas Bischoff vom Blutspendedienst NSTOB: Täglich benötigen die medizinischen Einrichtungen die Präparate für Chemotherapien, Notoperationen und andere lebensnotwendige Behandlungen. "Außerordentlich problematisch dabei ist, dass Blutpräparate nur einen begrenzten Zeitpunkt haltbar sind", weiß der Mitarbeiter. Insbesondere die aus dem Vollblut gewonnenen Blutplättchen spielen für die Gerinnung eine wichtige Rolle. Gebraucht werden diese vor allem für die Behandlung von Krebspatienten. Die Thrombozyten sind jedoch nur vier Tage haltbar und müssen deshalb kontinuierlich in ausreichender Zahl aus dem gespendeten Blut gewonnen werden. "Wir appellieren an alle gesunden Menschen, die angebotenen Blutspendetermine wahrzunehmen und Blut zu spenden. Sie schenken damit anderen Menschen etwas ganz besonderes: Hilfe für ihre Gesundheit", betont Thomas Bischoff.