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Vor den Ferien wurden nicht nur Osterkörbchen gesucht, sondern es gab auch manches zu erleben / Markus Kurze aus Burg zu Gast Jerichower Schüler erleben einen "sagenhaften" letzten Schultag

14.04.2014, 01:23

Jerichow (sta) l Schon so ein bisschen wie Ferien war der letzte Schultag vor der Osterwoche für die Kinder der Grundschule Jerichow: Es gab viel zu erleben. Dazu gehörte unter anderem, dass der Reihe nach alle Klassen auf dem Schulhof Osterkörbchen gesucht haben. Gebastelt hatten die Kinder die Körbchen selbst, nur was drin sein würde, das wussten sie nicht. Da hatten die Lehrerinnen und pädagogischen Mitarbeiterinnen "Osterhase" gespielt.

Die 4. Klasse war außerdem auf Wanderschaft: Die Kinder hatten sich mit Gunter Braun am Krötenschutzzaun verabredet und wollten beim Einsammeln helfen, aber es war wieder einmal zu kalt gewesen - und keine Kröte zu finden. Auf dem Rückweg ging`s noch am Zirkuszelt vorbei, wo Kamele und andere Tiere angeschaut werden konnten.

Die 2. und 3. Klasse erlebte eine "sagenhafte Stunde": Markus Kurze war zu Besuch mit seinem Buch "Sagen aus dem Jerichower Land". Die Kinder waren begeistert zu hören, dass in den Geschichten von Hexen und Rittern doch hier und da ein Körnchen Wahrheit steckt, und dass so mancher seltsame Name für einen See, eine Landschaft oder eine Straße aus einer Geschichte stammt, die sich tatsächlich zugetragen haben soll. Jedoch erfuhren sie auch, dass Wahrheit und Fantasie in den Sagen oft dicht beisammen liegt.

Ausgewählt hatte Markus Kurze vor allem Sagen aus der Heimatregion der Kinder: vom "Kuckucksstuhl" bei Jerichow, vom "Ritter und Lindwurm", die im Wappen der Stadt zu sehen sind, vom Untergang des Dorfes Heydebleck und dem Klietznicker Weinberg, vom meineidigen Müller aus Altenklitsche, und vom geköpften Hans Hermann von Katte, der in Wust beigesetzt ist - und noch lange als Geist herumgewandelt sein soll.

Natürlich hat Markus Kurze auch Sagen aus seiner Heimatstadt Burg vorgelesen, die unter anderem mit ihren vielen Türmen eine Menge Stoff für Geschichten hergibt - vom Hexenturm zum Beispiel, aber auch von der Marientränke, einem Teich, in dem ein Mädchen getötet wurde - unschuldig, wie sich später herausstellte. Eine Straße mit diesem Namen gibt es heute noch.