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Geflügelhof Gentz aus Parchen beteiligt sich zum 16. Mal an der Grünen Woche in Berlin Opas alte Eierlikör-Rezepte lassen die Besucher schwach werden

Von Simone Pötschke 11.01.2011, 05:22

Die Geflügelhof Gentz GbR bereitet sich auf die Teilnahme an der Internationalen Grünen Woche in Berlin vor. Zum 16. Mal ist das Parchener Unternehmen bei der bekanntesten Ausstellung der Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau dabei.

Parchen. In wenigen Tagen bricht wieder das Fieber der Grünen Woche aus. Es erreicht auch den Parchener Geflügelhof Gentz.

Vom 21. bis 30. Januar werden auch mehrere Fahrzeuge der Parchener Firma gegen 8 Uhr in Richtung Berlin rollen, um pünktlich um 10 Uhr in der Sachsen-Anhalt-Halle präsent zu sein. "In den 16 Jahren, die wir uns an der Grünen Woche beteiligen, haben wir es immer geschafft, rechtzeitig vor Ort zu sein. Man stelle sich vor, die Messe öffnet und wir sitzen auf der Autobahn fest. Nicht auszudenken", kommt Hartmut Gentz ins Erzählen.

An die Teilnahme an der weltgrößten Ernährungsmesse mit etwa 1500 Ausstellern knüpft der Parchener zwangsläufig unternehmerisches Kalkül: "Wir wollen mit der Präsenz in Berlin natürlich etwas für die Außendarstellung unseres Betriebes tun", sagt Gentz. In den vergangenen Jahren sei die Grüne Woche für den Geflügelhof gut gelaufen. "Also machen wir wieder mit", sagt der Geschäftsmann.

In diesem Jahr wird die Parchener Firma in der Sachsen-Anhalt-Halle mit Keramik in landwirtschaftlichem Design, Eierlikör und einer Vielzahl von Prospekten über Hühner, Gänse und Enten, dem eigentlichen Kerngeschäft des Unternehmens, auf der Grünen Woche vertreten sein.

Immer mehr, berichtet Gentz, habe sich in den vergangenen Jahren als Renner in seinem Messe-Angebot der Eierlikör entwickelt. 20 Sorten kann der Geflügelhof inzwischen den Standbesuchern anbieten. Und davon gebe es viele.

Hartmut Gentz erklärt den großen Ansturm aus praktischen Erwägungen: "Die vielen Besucher, die von Stand zu Stand wandeln, bekommen Speis und Trank mitunter in großen Mengen angeboten. Ein klitzekleiner Schokobecher mit Eierlikör passt trotzdem immer noch rein".

Bananen-Eierlikör bot die "Initialzündung"

Dass ausgerechnet Eierlikör eines Tages so gefragt sein würde, hat allerdings Hartmut Gentz trotzdem nicht erwartet. Angefangen hat einmal alles mit einer einzigen Sorte, der er auf der Grünen Woche Bananen-Pürree beimixte. "Der Eier-Bananenlikör war so gefragt, dass ich mich nur wundern konnte", erinnert sich Gentz. Auf jeden Fall war der Anfang gemacht, sich zukünftig auch in anderen Geschmacksrichtungen auszuprobieren.

Dabei ist ein gut 80-jähriger Opa, nach dessen hauseigenen Rezept der Eierlikör angesetzt wird, der Erfolgsgarant für den Eierlikör aus Parchen. "Der Opa probiert die neuen Mischungen aus und wir verkosten sie dann", erzählt Gentz. Auf der Hitliste der Eierlikör-Sorten stehen mittlerweile der Kaffee- und der Karamel-Eierlikör ganz weit oben.

Hartmut Gentz freut sich auf das Getümmel der Grünen Woche, übrigens die 76. in ihrer Geschichte. Dabei weiß der Parchener Unternehmer, dass nicht eitel Sonnenschein unter dem Messedach herrschen wird: "Es wird wohl viele Fragen der Besucher zum Dioxin-Skandal geben, da bin ich mir ganz sicher", sagt er.