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Öffnung der Sackgasse Karower Straße soll den Verkehr aus südlicher Richtung entkrampfen Abtauchen ins Baugeschehen

Von Simone Pötschke 31.07.2014, 03:13

Mit Beginn des grundhaften Ausbaus der B 1 in Höhe der ehemaligen Berufsschule an der Kreuzung Breitscheidstraße/Industriepark Am Werder Mitte August wird die Sackgasse in der Karower Straße vorübergehend geöffnet. Dafür gab der Bau- und Vergabeausschuss grünes Licht.

Genthin l Wenn die Baufahrzeuge zum des innerstädtischen Ausbau der B 1 in wenigen Tagen anrücken, wird es auf Genthins Straßen unbequem. Es gibt zahlreiche Veränderungen, auf die sich die Verkehrsteilnehmer einstellen müssen. Eine davon wird das Öffnen der Sackgasse in der Karower Straße sein, bisher eine Art Ruheinsel in der Kanalsstadt. Diese Regelung gilt allerdings nur übergangsweise und ist abhängig vom Fortgang des Baugeschehens.

Fachbereichsleiterin Dagmar Turian legte vor dem Bau- und Vergabeausschuss die Gründe dar, die eine solche Entscheidung notwendig machen.

Demnach würde bei den Bauarbeiten im Kreuzungsbereich Breitscheidstraße/Industriepark Am Werder, bei denen der Verkehr einseitig in Nord-/Süd-Richtung und in östliche Richtung (Brandenburg) abließen kann, der Verkehrsweg zwischen Süd- und der Innenstadt behindert sein.

Das Öffnen der Sackgasse zwischen Ärztehaus sei eine Alternative für den Verkehrsstrom in und aus dem Süden der Stadt, argumentierte die Fachbereichsleiterin im Verlaufe der Ausschusssitzung. Für diesen Fall habe allerdings eine verkehrsbehördliche Prüfung ergeben, dass die straßenbegleitenden Parkmöglichkeiten aufzuheben seien. Dafür könnte in der Großen Schulstraße ein gebührenfreies Parken eingerichtet werden.

Gesetzt für das Öffnen der Sackgasse sind entsprechende Beschilderungen und Sicherungsanlagen, aber auch eine einseitige Wartepflicht aus Richtung Breitscheidstraße. Zum Vorschlag der Verwaltung gehörte ebenso eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h und ein Durchfahrverbot für Lkw.

Im Bau- und Vergabeausschuss regte sich keine grundlegende Ablehnung gegen den Vorschlag der Verwaltung. Stadtrat Günter Sander (Bündnis 90/Die Grünen) hinterfragte, ob es Kontakt mit den Anliegern der Karower Straße gegeben habe.

Gerd Mangelsdorf (CDU) und Rüdiger Feuerherdt (Wählergemeinschaft Mützel/Pro Genthin/FDP) sprachen sich dafür aus, dass Blitzer zum Einsatz kommen sollten, um Rasern Einhalt zu gebieten. Birgit Vasen (Die Linken) favorisierte ein solches Vorgehen allerdings nicht. "Wir sollten unseren Bürgern Vertrauen schenken", entgegnete sie.

Horst Leiste (SPD) schloss sich dem an. "Die Situation dient der Entlastung der Bürger, deshalb sollten wir der Öffnung der Sackgasse zustimmen," resümierte der Fraktionschef seiner Partei.

Dem Verschlag der Verwaltung, die Sackgasse an der Karower Straße vorübergehend zu öffnen, wurde einstimmig durch den Ausschuss zugestimmt.