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Letzte Mitgliederversammlung der LAG "ELFI" für die Förderperiode 2007 bis 2013 mit Rück- und Ausblick Glänzender Leader-Abschluss in Karow

Von Sigrun Tausche 22.10.2014, 03:10

Während die neue Leader-Förderphase 2014 bis 2020 schon mitten in den Vorbereitungen steckt, fand jetzt die letzte Mitgliederversammlung der LAG "ELFI" der vorangegangenen Phase (2007 bis 2013) statt. Karow wurde nicht ohne Grund als Veranstaltungsort gewählt, denn hier wurden Projekte verschiedener Träger umgesetzt.

Karow l Es gibt wohl nur wenige Orte, wo sich verschiedene Leader-Projekte so konzentrieren, und das zugleich im Zusammenspiel der verschiedenen Partner im Dorfleben. Das Dorfgemeinschaftshaus mit Feuerwehr und Mehrzweckhalle, das Ensemble des Gutshauses mit "Schloss", alter Brennerei, Stallungen und Parkanlage liegen dicht beieinander, und auch die Kirche, die nun wieder ein richtiges Schmuckstück geworden ist, befindet sich nur einige Schritte entfernt.

Ein Rundgang mit Erläuterungen der Projektpartner stand am Anfang der Mitgliederversammlung. Vom Dorfgemeinschaftshaus ging es erstmal Richtung Kirche, wo inzwischen die letzten Baugerüste abgebaut sind. Die Fassade erstahlt rundherum in frischen Farben, die aufwändige Sanierung des barocken Stucks ging voraus. In Eigeninitiative hat der Förderverein Barockkirche Karow zusammen mit weiteren Helfern nun ein Kiesbeet rings um die Mauern eingebracht, damit die schmucken Wände nicht gleich wieder mit Schmutz bespritzt werden und auch das Regenwasser gut abgeleitet wird. Helmut Müller, zweiter Vorsitzender des Fördervereins, gab einen Überblick über die Kirchensanierung, in die zum Teil auch Leader-Mittel geflossen sind. Der Förderverein hat allein schon etwa 30 000 Euro aufgebracht - eine wirklich großartige Leistung.

Mit dem größten Abschnitt wurde 2012 zu planen begonnen, im Dezember 2013 war alles beisammen, und im Sommer 2014 wurde mit der Fassade samt Fenstern und Türen begonnen. Der Wertumfang für dieses Projekt beträgt insgesamt 240 000 Euro, für den Turm allein waren es 95 000 Euro, und insgesamt sind bisher weit über eine halbe Million Euro in die Kirche geflossen.

Das, betonte Helmut Müller, sei nicht nur für die nur noch wenigen Gläubigen, die regelmäßig zu den Gottesdiensten kommen. "Eine Kirche ist für mich eine Kulturstätte!" Dies sei auch der einzige riesige Raum, wo man auch mal 250 Leute unterkriege. Bei Feiern und Konzerten war die Kirche schon des öfteren brechend voll. Und deshalb soll es drinnen auch weitergehen mit der Sanierung.

Nächste Station war das Ensemble des Gutshauses mit der alten Brennerei, wo Birgit und Heinrich Baumgärtel erläuterten, was hier schon alles geschafft wurde und noch passieren soll.

Zuletzt berichteten Ortsbürgermeister Bernd Franke und Heimatvereinsvorsitzende Marita Sontowski, die zugleich Bauamtsleiterin der Einheitsgemeinde Stadt Jerichow ist, über das jüngste kommunale Projekt, die Sanierung der Mehrzweckhalle, ehemals Turnhalle. Die Halle wird sowohl für kulturelle Zwecke als auch für Sport genutzt und ist dank des aktiven, vielseitigen Sportvereins auch bestens ausgelastet. In mehreren Bauabschnitten wurde die Halle saniert: unter anderem ringsum neue Fenster, Wärmedämmung, neue Heizungsanlage. Dadurch sei auch erreicht worden, die laufenden Kosten deutlich zu senken.

Die Fassadensanierung ist gerade erst beendet worden - das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Bernd Franke berichtete auch noch von den anderen Sanierungsabschnitten des Dorfgemeinschaftshauses: "Es ist ein echtes Dorfgemeinschaftshaus. Wir haben alles hier drin: einen großen Versammlungsraum, Jugendklub, Heimatstube..." In mehreren Projekten wurde unter anderem auch hier eine Wärmedämmung angebracht, die Fassade schmuck gestaltet, unabhängig von Leader wurde die Feuerwehrgarage angebaut. "Es ist jetzt ein rundes Ensemble. Wir sind stolz, dass wir es haben, und es wird auch mit Leben erfüllt." Ein neuer Sportplatz, Festplatz, Feuerwehr-Übungsplatz und Spielplatz ergänzen das Ensemble. "Für ein kleines Dorf mit rund 500 Einwohnern ist das wichtig, denn wenn das nicht stattfindet, wäre der Ort tot!", unterstrich Franke.