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Keine Sanierung Die Zeit der Genthiner Uhland-Sporthalle scheint abgelaufen

Von Kristin Schulze 01.11.2014, 01:19

Genthin l "Geht hier etwas vor, von dem wir nichts wissen?", fragte Wulf Thomas vom Genthiner Volleyballverein auf der Infoveranstaltung zu den Sportstätten. Er spielte auf die Halle an der Grundschule Uhland an. Deren Tage scheinen gezählt. Sie wird nicht mehr ertüchtigt, so hat es der Stadtrat bereits beschlossen (Volksstimme berichtete). Das heißt, wenn größere Sanierungen nötig werden, wird sie geschlossen.

Mit Konsequenzen für Schüler und Sportler. Die Erst- bis Viertklässler müssten in die Sporthalle der Sekundarschule "Am Baumschulenweg" ausweichen, die Sportler der Vereine wie Volleyballverein, SV Chemie, Fortuna Genthin... müssten auf andere Hallen ausweichen.

"Unmöglich", hat Wulf Thomas bereits recherchiert. Elf ballspielende Trainingseinheiten sowie neun Gymnastikeinheiten fielen dann weg. "Wir haben Sorge, dass Fuß- und Volleyballer dann nur noch ein- statt zweimal wöchentlich trainieren können."

Eine Sanierung der Halle sei nicht leistbar, sagte Barz. Und verwies mit kritischem Blick auf seine Vorgänger darauf, dass man das hätte viel früher in Angriff nehmen müssen. Die Eltern der Grundschüler sind laut Volksstimme-Informationen bereits darüber informiert, dass ihre Kinder im kommenden Schuljahr "Am Baumschulenweg" Sport machen.

Thomas Barz sagt in Richtung der Vereine: "Wir machen die Halle nicht ohne Not zu, sie können dort weiter trainieren." Ohne ein deutliches "Aber" kam der Stadtchef bei diesem Punkt allerdings nicht aus. "Kleinere bauliche Mängel können wir beheben, wenn größere Sanierungen nötig werden, müssen wir schließen." Wer einen Blick in die marode Halle wagt, ahnt, dass das keine Musik aus allzu ferner Zukunft ist.

Trainingseinheiten kürzen will Barz aber nicht. Die Hoffnung, dass der SV Chemie Genthin sich aus den städtischen Hallen zurückzieht, wenn die vereinseigene Halle fertig ist, nahm ihm der Vorsitzende Fritz Mund aber schnell. "Wir bauen diese Halle, um zusätzliche Trainingseinheiten möglich zu machen."

Nun prüfen Stadt und Landkreis, ob die Belegung aller Sportstätten optimiert werden kann. Das heißt, wenn die Sporthalle Uhland schließt, könnten die Vereine auf andere Hallen ausweichen. Thomas Barz: "In vielen Fällen ist es möglich, dass sich mehrere Vereine eine Halle teilen. Wir wollen keinen Verein auf die Straße stellen."