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Noch mehr Teilnehmer als im Vorjahr bei der Sonderschau / Guter Anfang für eine neue Tradition Ferchland wird zum "Steigerkröpfer-Treff"

Von Sigrun Tausche 22.12.2014, 02:16

Nach der erfolgreichen Premiere vor einem Jahr war die Beteiligung an der zweiten Gruppensonderschau der Steigerkröpfer-Züchter in Ferchland noch ein bisschen besser. Auch die züchterischen Ergebnisse konnten sich sehen lassen.

Ferchland l "Die Preisrichter gucken zufrieden", scherzte Ausstellungsleiter Wolfgang Sens bei der Eröffnung der Ausstellung für Besucher am Sonnabend. Insgesamt 15 Aussteller aus Sachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt hatten 182 Tiere zur Schau mitgebracht. Dank der Vielzahl von Farbschlägen war es auch für Gäste, die nicht mit züchterischen Details vertraut sind, nicht langweilig: Vertreten waren die Farben Schwarz, Weiß, Rot, Gelb, Blau mit schwarzen Binden, Blau ohne Binden, Blaugehämmert und Isabell.

Wolfgang Sens nannte die erfolgreichsten Züchter der Schau. Dazu zählt auch Hartmut Benesch aus Grumbach (bei Bad Langensalza), Vorsitzender der Gruppe Mitteldeutschland des Sondervereins Steigerkröpferzüchter. Er erhielt den Landesverbands-Ehrenpreis.

"Ich habe mein `V` vom letzten Jahr abgegeben an Gotthard Krieg", musste Wolfgang Sens, der immerhin mehrere sehr gute Tiere ausgestellt hatte, eingestehen. Wolfgang Sens züchtet seit fast 40 Jahren diese Rasse und weiß, dass es immer mal auf und ab geht und sehr viel züchterisches Wissen notwendig ist, um immer wieder Tiere hervorzubringen, die allen Kriterien exakt entsprechen. "Man wird mit der Zeit auch betriebsblind", räumt er ein. Umso wichtiger sind solche Schauen, um den Vergleich mit den besten Tieren anderer Züchter zu haben und vor allem den kritischen Blick der Preisrichter.

Seine Söhne Patrik und Andreas Sens sind aber erneut ganz vorn mit dabei, und als Jungzüchterin des Vereins auch Lara-Sophie Bamberger.

Erstmals als neuer Ferchländer Ortsbürgermeister begrüßte Otto Schmidt Aussteller und Gäste. Er war beeindruckt, dass die Teilnehmer aus so großem Umkreis kamen und so die Taubenzucht ebenso wie das Eisbaden Ferchland überregional bekannt macht.

"Ich hatte schon Sorge, dass die Schau wegen der Stallpflicht ausfallen muss, aber die Tauben waren ja zum Glück davon nicht betroffen", sagte Harald Bothe, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Stadt Jerichow und Schirmherr der Ausstellung. Bothe bedankte sich bei den Zuchtfreunden für ihren Elan und dass sie sich auch die Zeit nehmen, hierher zur Schau zu kommen. Er unterstützte die Schau mit 100 Euro.

Dank weiterer Geld- und Sachspenden konnten auch zahlreiche Preise vergeben werden. Die Räumlichkeiten stellte erneut Familie Sens zur Verfügung, und Mitglieder des Rassegeflügelzuchtvereins Ferchland und Umgebung 2000 haben tüchtig mitgeholfen.

Mit der ersten Werbeschau für Steigerkröpfer hatte 2012 hier in Ferchland eine neue Tradition begonnen. Der Termin für die dritte Gruppensonderschau steht auch schon fest: Sie wird am 20. Dezember 2015 in den Räumen des Hofladens Sens stattfinden.