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Eiserne Hochzeit in Güsen Sport verbindet die Krügers

Von Natalie Häuser 02.01.2015, 02:14

Ein offenes Ohr für den Partner, sich gegenseitig unterstützen, verständnisvoll sein: Das Rezept einer nunmehr 65 Jahre langen glücklichen Ehe von Gerhard und Gisela Krüger aus Güsen. In der "Eisenbahn" wurde jetzt eiserne Hochzeit gefeiert.

Güsen l Schmuddelwetter gab es zum 65. Hochzeitstag der Krügers aus Güsen am 30. Dezember. Nicht so am Tag der Trauung. "Wir konnten damals in Kleid und Anzug zur Kirche laufen", erinnert sich die 84-jährige Braut. Sie trug ein weißes Spitzenkleid und einen weißen Fliederstrauß, als sie sich 1949 erst vorm Standesbeamten und am Nachmittag kirchlich in Güsen das Jawort gaben.

Mit einer kurzen herzlichen Rede begrüßte der eiserne Bräutigam Gerhard Krüger die Festrunde, die sich anlässlich des 65. Hochzeitstages in der Gaststätte "Zur Eisenbahn" eingefunden hatte. "Näher gekommen sind wir uns beim Handball", erinnert sich der 90-jährige Ur-Güsener. Dann lud er sie zu seinem 24. Geburtstag ein. Seitdem seien sie unzertrennlich gewesen.

Unter den Gratulanten waren auch die Bürgermeisterin Elbe-Pareys Jutta Mannewitz und Landrat Steffen Burchhardt. "Eisen ist ein äußerst festes Metall und Sie beide wissen am besten, dass diese Liebe durch nichts ersetzbar ist", übermittelte Mannewitz in ihren Glückwünschen.

Neben dem Sport, Gerhard Krüger trainierte einst die Fußballer von Germania Güsen, verband sie auch die Vorliebe für Zelturlaub. "Wir waren oft an den Seen in Mecklenburg-Vorpommern im Urlaub", so Gisela Krüger.

Das eiserne Paar hat Güsen aber meist nicht für lange verlassen. Schließlich waren sie nicht nur sportlich, sondern auch beruflich im Elbe-Pareyer Ortsteil verwurzelt. Gisela Krüger lernte einst in einer Güsener Herren-Maßschneiderei und arbeitete später im örtlichen Kleiderwerk. Ehemann Gerhard war von 1938 bis 41 in der Genthiner Kreisverwaltung als gelernter Verwaltungsgehilfe tätig, später auch in der Gemeinde Güsen, der Kreissparkasse Genthin und zuletzt im Burger Walzwerk.

Vier Enkel und drei Urenkelkinder hat das bis heute an Handball und Leichtathletik interessierte Ehepaar inzwischen.