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Genthiner DLRG blickt auf ereignisreiches Jahr zurück "Dank euch kann ich stehen"

Von Kristin Schulze 25.02.2015, 01:19

Bei der Genthiner Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) ist 2014 viel passiert, genau so aktiv wollen die Mitglieder 2015 bleiben, wie die Jahresversammlung zeigte.

Genthin l Ein Schwerpunkt der Arbeit der DLRG ist die Jugend. Das machte der Bericht von Jugendwart Phillipp Dietert deutlich.

Jugend

Aus etlichen Nichtschwimmern sind dank der DLRG kleine Schwimmer geworden. Fünf Seepferdchenkurse hat die Truppe durchgeführt, in denen 52 Kinder die Grundlagen des Schwimmens lernten. Viele Mitglieder haben ihre Freizeit am Beckenrand der Genthiner Schwimmhalle verbracht, allen voran Andy Gamalski mit 47 Einsatzstunden und Franziska Stollberg (33 Stunden).

Neu eingestiegen in die Riege der Kursleiter ist Luise Dietert, die auch gleich 15 Einsatzstunden absolvierte. Die DLRG liegt bei der 16-Jährigen in der Familie. "Irgendwas haben alle damit zu tun." Den Reiz an ihrem Hobby beschreibt Luise, die seit zehn Jahren dabei ist, so: "Hier kann ich schwimmen und helfen verbinden." Auch zu den Rettungsschwimmern gehört sie seit 2014. Davon hat die Genthiner Ortsgruppe derzeit 15. Sie sorgen in der Schwimmhalle und am Zabakucker See für die Sicherheit der Badegäste.

Weitere Höhepunkte waren die Landesmeisterschaften im März und das Trainingslager in Spanien im April. 19 Genthiner fuhren mit dem Bus nach Roses, um sich dort im Schwimmen und auf dem Boot weiterbilden zu lassen (Volksstimme berichtete). "Es hat riesigen Spaß gemacht", sagte Dietert. Spaß brachte auch das Landesjugendzeltlager und der "Präsidentenpokal", von dem die Genthiner mit zwei zweiten, zwei dritten und einem vierten Platz zurückkehrten.

Kathleen Koennecke, Sebastian Strebe und Elko Bernau erweiterten ihre Kampfrichterausbildung. Als Dankeschön verteilte der zweite Vorsitzende Andy Gamalski "Pfeifen an die Pfeifen"

Kasse

Für die Finanzen ist Ines Rathge zuständig. "Wir hatten viele Einsätze, dementsprechend viel Geld ist geflossen." In Zahlen: Die Ortsgruppe hatte Einnamen von 32800 Euro und Ausgaben von 40500 Euro. Macht ein Minus von 7700 Euro. "Das resultiert hauptsächlich aus zwei großen Anschaffungen", erklärt Rathge. Neben dem neuen Wachturm in Zabakuck gab es ein Fahrzeug. Trotzdem bleibt die DLRG liquide. Etwa 6000 Euro befänden sich auf dem Konto.

2015

Auch 2015 liegt viel an. Andy Gamalski nennt Beispiele: Das Osterbowling am 2. April, die Landesmeisterschaften im Rettungsschwimmen im April, die Absicherung der Badesaision (Mai bis September) und der Jedermann-Triathlon im Juni. Außerdem stehen im Juli der Elbe-Badetag und das Landesjugendzeltlager auf dem Programm.

Die Beiträge für die Mitglieder steigen um 5 Euro im Jahr. Hauptgrund ist die höhere Nutzungsgebühr, die für die Schwimmhalle fällig wird. Außerdem soll zum ersten Mal ein Schwimmkurs am See statt in der Halle angeboten werden.

Danke

Bürgermeister Thomas Barz war ebenfalls zur Jahreshauptversammlung gekommen. Er machte deutlich, wie wichtig die DLRG für Genthin ist. "Ihr Ehrenamt ist mit dem der Feuerwehr zu vergleichen. Hier geht es um Sicherheit und Verantwortung." Vom normalen Vereinsleben unterscheide sich dies erheblich. Barz bedankte sich auch dafür, dass die Mitglieder der DLRG den Betrieb der Schwimmhalle absicherten. "Ohne Sie hätten wir schließen müssen, da zwei von drei Mitarbeitern ausgefallen sind." Andy Gamalski bestätigte das und zeigte auf Einsatzleiter Elko Bernau. "Er wohnt mittlerweile in der Schwimmhalle."

Barz machte auch deutlich, dass die Genthiner Schwimmhalle ein Minusgeschäft ist. "Wenn wir sie kostendeckend betreiben wollten, müssten wir den Eintrittspreis auf 8 Euro anheben." Das habe aber niemand vor, da eine städtische Schwimmhalle immer ein defizitäres Geschäft sei.

Noch einmal danke!

Wie wichtig die Arbeit der DLRG ist, machte eine junge Frau deutlich, die im Sommer beim Elbauenfest mit dem Team "Moskitos" schwer verunglückt ist. "Ich hatte einen doppelten Lendenwirbelbruch, der Rollstuhl war nah", erzählte sie. Die Erstversorgung hatte damals die DLRG übernommen. "Euch habe ich es zu verdanken, dass ich heute hier stehe", sagte sie auf der Jahreshauptversammlung. Danke!"