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Güsen: Eltern, Erzieherinnen, Kinder und weitere Helfer packen mit an / Einweihungsfest am 13. Juni Fleißig wie die Ameisen am Kita-Spielplatz

Von Sigrun Tausche 07.05.2015, 03:22

Es ist beeindruckend, wie das vor etlichen Jahren entwickelte Naturspielplatz-Projekt der Kita "Am Eulenwäldchen" Güsen nun immer mehr Realität wird. Einen kräftigen Ruck nach vorne gab es kürzlich bei einem Großeinsatz von Eltern, Erzieherinnen, Kindern und weiteren Helfern.

Güsen l Wie in einem Ameisenhaufen sah es an jenem Sonnabend auf dem Geländer der Johanniter-Kita in Güsen aus, und fleißig wie die Ameisen wurde auch gearbeitet und entsprechend viel geschafft. "Das hätte ich nicht gedacht", gesteht Kita-Leiterin Uta Biedermann und strahlt. "Anfangs waren einige Eltern skeptisch, ob es klappt, wenn sie ihre Kinder mitbringen. Aber danach haben viele gemeint: Das müssen wir regelmäßig machen!"

Mit den Kindern sei das überhaupt kein Problem gewesen. Sie quengelten nicht und hingen auch nicht an Muttis "Rockzipfel" - im Gegenteil. Es ist ja ihr zweites Zuhause hier, wo sie sich auskennen und sicher fühlen. "Sie haben ganz fleißig mit angepackt und in ihren kleinen Schubkarren Erde breit gefahren", erzählt Uta Biedermann. Etliche haben auch Geschwisterkinder mitgebracht, die jetzt schon in die Schule gehen. Und die haben sich gefreut, mal wieder im Kindergarten zu sein.

Was wurde alles gemacht? Eine wichtige Station war der lange Rollerweg, der sich um einen Wall schlängelt und auch unter einer Brücke hindurch. Hier wurde ein weiteres Stück gepflastert. Den Hut hatte hier erneut Heiko Zänkert auf, der schon früher ein gutes Stück hieran gearbeitet hatte. "Es ist ganz toll geworden, sehr schön gestaltet mit verschiedenem Pflaster!" Ein Teil Rasen wächst schon und wurde nochmal angewalzt, auf einigen Flächen musste noch Mutterboden aufgebracht werden. Hier haben die Muttis geschippt, die Vatis gekarrt und die Kinder mitgeholfen. Material hat erneut Martin Holzschuh von "Horba" gesponsert.

Ganz am Rand wurde eine "Dschungel-Ecke" angelegt: Damit sich die starkwachsenden Pflanzen nicht unbegrenzt ausbreiten, wurde zuvor Teichfolie in die Pflanzstelle gebracht.

Gleich vorn neben dem Eingang liegen "kreuz und quer" mehrere dicke Hölzer: Diese sind gut befestigt, denn es ist eine Balancierstrecke für die Kinder. Abgestimmt sei dies und alles andere Mit Planerin Annett Kriewald, die das Projekt auch weiterhin begleite, sagt Uta Biedermann. "Das übernehme ich!" habe hierzu Förster Steffen Lieder sofort gesagt. Auch er unterstützt die Kita nach wie vor. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Ein Stück dahinter liegt alles möglich Holz herum, aber das soll so. Denn das ist die "Holzbaustelle" für die Kinder, erklärt die Kita-Leiterin. Hier können sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen, und das machen sie sehr gerne.

Hinter dem Kita-Gebäude, an der grauen Rückwand der Fahrradstandüberdachung der Grundschule, befindet sich der kleine Garten der Kita. Hier haben die Kinder mit ihren Erzieherinnen schon in den vergangenen Jahren einiges zum Naschen angebaut. Bianca Schilling habe nun die Idee gehabt, hier auch noch eine Kräuterspirale anzulegen. Das wurde gemacht.

Ein Stück daneben haben einige Vatis eine Umrandung für den Buddelplatz der Jüngsten installiert. Andere haben die Brücke im Wall noch ein bisschen erhöht, weil die größeren Kinder mit dem Roller nicht durchgepasst hatten. Schließlich wurden noch der "trockene Flusslauf" aus Sand und der Rasen abgeharkt - keiner brauchte sich zu "langweilen", obwohl die Beteiligung mit etwa 50 Erwachsenen und 25 bis 30 Kindern erfreulich hoch war.

Damit die fleißigen Arbeiter auch alle gut versorgt waren, gab es reichlich zu essen und zu trinken. "Einige Eltern, die keine Zeit zum Helfen hatten, haben dafür Essen gebracht", berichtet Uta Biedermann. "Einigen, die Kuchen backen wollten, mussten wir sogar absagen, sonst hätten wir viel zu viel gehabt!" Das Büfett war reichhaltig, und die Kinder konnten außerdem auch Grießbrei essen, den eine Mutti hier in der Kita-Küche zubereitet hat.

Es war der bisher größte Arbeitseinsatz mit Eltern in der neuen Kita in Güsen. Uta Biedermann ist sicher, dass es nach diesem Erfolg noch weitere geben wird. Früher in der alten Kita war der jährliche große Frühjahrsputz ja einmal Tradition, erinnert sie. Daran lässt sich bestimmt anknüpfen.

Übrigens: Für den tollen Spielplatz soll es natürlich auch ein Einweihungsfest geben. Das ist für den 13. Juni geplant.