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Ausbau der Strecke zwischen Karow und Tucheim Start für Wegebau im Fiener-Bruch

Von Bettina Schütze und Simone Pötschke 23.05.2015, 01:26

In der Region Genthin wird die Situation der Wege nach und nach Fortschritte machen. Demnächst soll der Weg von Karow nach Tucheim über den ländlichen Wegebau in Angriff genommen werden. Auch eine gute Nachricht für Radfahrer.

Tucheim/Genthin l Mit dem Bodenordnungsverfahren "Fiener Bruch" wird nun auch der Wegebau zwischen den Fienerdörfern Karow und Tucheim, eine Strecke über zirka zehn Kilometer, angekurbelt. Davon werden auch die Radtouristen profitieren. Über den ländlichen Wegebau könnte vermutlich schon in diesem Jahr die ganze Strecke in Bitumen ausgebaut werden. Darüber informierte Genthins Bürgermeister Thomas Barz. Er sprach über das Vorhaben von einem "großen Schritt für das Vorankommen Tucheims".

Die Stadt Genthin hatte sich im Zuge des Bodenordnungsverfahrens bereits 2009 verpflichtet, einen Eigenanteil von 200 000 Euro zu stämmen. Allein zwischen 2011 und 2013 wurden 18 000 Euro für Vermessungskosten bereitgestellt. In diesem Jahr bringt die Stadt Genthin 91 000 Euro als Eigenanteil für den Wegebau auf.

Das Bodenordnungsverfahren war vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Altmark (ALFF) am 2. Mai 2011 eröffnet worden.

Anträge von Grundeigentümern und Bewirtschaftern in der Gemarkung Tucheim sowie Anregungen von Behörden und Organisationen hatten das Verfahren in Gang gesetzt. Der Hintergrund: Meliorationsmaßnahmen im Fiener Bruch und großflächige Landwirtschaft hatten in der Vergangenheit zu Veränderungen am Wege- und Gewässernetz geführt.

Dabei wurde die vorhandene, sehr kleinteilige Eigentumsstruktur für die Zwecke der Großraumlandwirtschaft umgestaltet, Wege teilweise ohne Vermessung neu errichtet und Gewässer ohne Vermessung umgestaltet.

Ziel des Bodenordnungsverfahrens ist es deshalb, diese Mängel abzustellen und eine Neuordnung der Eigentumsverhältnisse bei einer Verbesserung der ländlichen Infrastruktur durch Ausbau, Ausweisung und Regulierung von Wegen herbeizuführen.

Kritik am Zustand des Altmarkrundkurses

Das naheliegende Thema Radwege war auch Gegenstand der Ortschaftsratssitzung Anfang der Woche in Mützel. Obwohl kein offizieller Tagesordnungspunkt, brachte Hans-Werner Kant Kritik am Zustand des Altmarkrundkurs vor.

Schlecht befahrbar, teilweise sogar von Landwirten untergepflügt - der Rundkurs sei alles andere als eine touristische Empfehlung, monierte er. Radtouristen seien enttäuscht von der Route. Dass Genthin für Radfahrer jedoch ein frequentierter Durchfahrort in Richtung Berlin sei, werde offensichtlich unterschätzt.

"Natürlich haben wir diese Strecken schon seit Längerem auf dem Schirm", entgegnete daraufhin Genthins Bürgermeister Thomas Barz. Die Verwaltung prüfe deshalb gegenwärtig, welcher Fördermittelprogramme genutzt werden können, um die bisher unbefestigte Strecke Parchen-Wiechenberg-Hüttermühle mit Anschluss Mützel-Mützeler Weg bis Uhlandstraße auszubauen.