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Theresa Jung wird zum ersten Mal Weltmeisterin / Vize-Titel geht an Luis Kampe mit Tom Schnellstes Karnickel heißt Charlotte

Von Kristin Schulze 27.05.2015, 01:20

Parchen l Teilnehmerrekord bei der Karnickel-Weltmeisterschaft: Elf Mädchen und Jungen kämpfen mit ihren Kaninchen am Pfingstmontag um den Titel. Die Regeln sind schnell erklärt: Zwei Kaninchen gehen ins Rennen, welches zuerst das Ziel durchquert oder nach fünf Minuten weiter vorangekommen ist, zieht in die nächste Runde ein. So kommt es, dass Weltmeisterin Charlotte ihren Titel nicht im Sprint holt, sondern zwei Meter vor dem Ziel. Da liegt sie gemütlich und wartet, bis die Uhr runtergelaufen ist. Als es so weit ist, jubelt Charlottes Besitzerin Theresa Jung. Sie hat alles richtig gemacht, als sie ausgerechnet Charlotte für die WM aus dem Kaninchenstall ausgesucht hat. "Das war schon beim Füttern zu sehen, dass Charlotte sehr schnell werden kann", sagt die Neunjährige und streichelt ihr siegreiches Kaninchen.

Aber auch der Zweitplatzierte ist nach der Niederlage im Finale nicht traurig, sondern stolz auf Kaninchen Tom. Trainiert wurde der Vierbeiner, der alle Kaninchen außer Charlotte hinter sich ließ, von Luis Kampe. Der Vierjährige wurde dabei von Opa Günther unterstützt.

Norbert Nickl führt auch in diesem Jahr gekonnt und im Hasenkostüm durch die Veranstaltung. "Ich habe hier schon Trainer mit ganzen Möhrensäcken anreisen sehen, in diesem Jahr wurde eher auf Heu gesetzt", erzählt der Moderator.

Den dritten Platz sichert sich Larissa Deinert mit ihrem Kaninchen Gustav. Die beiden hatten in Runde eins den ehemaligen Weltmeister Daniel Heidel aus dem Rennen geworfen. "Blacky war nicht gut drauf", sagt der Zehnjährige nach dem Rennen. Blacky soll aber im nächsten Jahr erneut die Gelegenheit bekommen, den Titel zu holen.

Die Schwester der Drittplatzierten, Anna-Lena Deinert, trat in Runde eins gegen den Jüngsten im Starterfeld an. Der zweijährige Johannes Schulze war mit einem Kaninchen seines Uropas an die Parchener Mühle gekommen. Uropa und Kaninchen hören auf den gleichen Namen: Henry. Gegen die flinke Paula aus dem Stall Deinert hatte Henry aber keine Chance, für ihn war in der ersten Runde Schluss.

So kam es, dass die Deinert-Schwestern Anna-Lena und Theresa schon in Runde zwei gegeneinander antreten mussten. Larissas Gustav lag knapp vorn und zog so ins Viertelfinale ein.

Da musste er gegen Charlotte und Theresa Jung ran und hatte wie schon viele Kaninchen vor ihm keine Chance. Immerhin hatten Theresa und Charlotte bereits so namhafte Gegner wie Flauschi und Moritz Krause, die Weltmeister 2014, hinter sich gelassen. Grund zum Trauern hatte am Ende niemand. Siegerin Theresa Jung bekam den Pokal, für alle anderen Starter hatten die Veranstalter, der Parchener Heimatverein und Marika Schröder von der Gaststätte Herwig, Trostpreise besorgt.