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Vorlesewettbewerb in der Stadt- und Kreisbibliothek Genthin / 13 Sieger aus Schulen im Jerichower Land am Start Helene Ewert holt die Lesekrone der Grundschüler

Von Mike Fleske 13.06.2015, 03:18

Genthin l "Ihr habt alle toll gelesen, und es hat uns viel Spaß gemacht euch zuzuhören", sagte Cornelia Draeger von der Stadt- und Kreisbibliothek, nachdem die 13 Kinder aus den Grundschulen des Jerichower Landes ihren Vortrag beendet hatten. "Wir sind heute alle Gewinner, weil wir so viele schöne Geschichten gehört haben", fügte Draeger hinzu.

Die Drittklässler hatten den Vorlesewettbewerb "Lesekrone" vom Friedrich-Bödecker-Kreis und der Landesfachstelle für öffentliche Bibliotheken in ihren Schulen gewonnen und sich damit für die Teilnahme in der Bibliothek qualifiziert. Am Ende hatte Helene Ewert aus der Genthiner Uhland-Grundschule die Nase vorn.

"Ich war so aufgeregt, dass ich die Buchstaben gar nicht mehr erkennen konnte", sagte sie nach der Siegerehrung. Einen Auszug aus dem Buch "Rico, Oscar und die Tieferschatten" hatte sie sich für ihren Vortrag ausgesucht.

Kurios war, dass die Textstelle von Teilnehmerinnen ausgewählt wurde. Aber auch so hatte die Jury, bestehend aus Lehrern der Grundschulen sowie Gästen, die Qual der Wahl.

Große Bandbreite der gewählten Werke

Die Bandbreite der selbstgewählten Werke war wieder groß. Von "Disneys Eiskönigin", über den Roman "Australien ich komme" bis hin zu Werken des russischen Schriftstellers Alexander Wolkow reichte die Bandbreite der ausgewählten Lesetexte. Teilnehmer Aiden Schneider aus der Grundschule Möser hatte sogar ein Plakat zu seinem Buch gebastelt, Marleen Schütt aus der Grundschule Biederitz hatte ein Kleid angezogen, das ähnlich wie das eines Mädchen in ihrem ausgewählten Buch über die Wikingerzeit aussah.

Trotz der hohen Leistung beim Vorlesen gab es einige Unterschiede. Einige Teilnehmer waren ihrem Publikum nicht so stark "zugewandt", hatte Juror und gat-Chef Eckhard Neumann beobachtet.

Es sei ein Unterschied, ob man lese oder vorlese. Ein paar Minuspunkte verteilten die Juroren auch, wenn die Kinder einfach mit dem Lesen begannen, ohne die Werke einzuordnen. "Es ist schöner, wenn Werk und Autor zu Beginn ein wenig vorgestellt werden", meinte beispielsweise Lehrerin Angela Engel.

Aber in erster Linie gab es einen Bewertungsbogen, auf dem die Jury-Mitglieder die Verständlichkeit des Vortrages, das flüssige Lesen und das Textverstehen bewerteten. Während sich die Kinder in der ersten Runde noch auf ihren Vortrag vorbereiten konnten, wurde es in der zweiten Runde wesentlich kniffliger.

Cornelia Draeger hatte Auszügen aus dem Buch "Wir sind nachher wieder da, wir müssen kurz nach Afrika" von Oliver Scherz vorbereitet. Hier mussten die Kinder zeigen, dass sie den fremden Text erfassen und flüssig vortragen konnten.

Nach dem Vortrag wurden alle Kinder mit Urkunden und neuem Lesestoff belohnt. Helene Ewert wird den Landkreis später beim Vorlesewettbewerb auf Landesebene vertreten. Diese Runde findet im November in der Landeshauptstadt statt.