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Steinerne Hochzeit im Hause Porrini "Wir schaffen noch die Gnadenhochzeit"

23.04.2011, 04:26

Genthin (spö). Das Fest ihrer steinernen Hochzeit feiern heute Rolf und Elisabeth Porrini aus Genthin. Rolf Porrini, der in diesem Jahr sein 90. Lebensjahr vollenden wird, ist schnell dabei, die Ehejubiläen aufzuzählen: "Grüne Hochzeit, Rosenhochzeit... Es ist unsere siebente Hochzeit, die wir feiern, und sicher schaffen auch noch die Gnadenhochzeit", ist der alte Herr optimistisch. Doch Elisabeth und Rolf Porrini dürfen sich bereits jetzt, nach 67,5 gemeinsamen Ehejahren, über ein Jubiläum freuen, das nicht jedem Paar vergönnt ist. Dass sie es dort feiern, wo sie einst die Ringe wechselten, nämlich in Genthin, ist eine Geschichte, die das Leben schrieb. Kennengelernt hat sich das Paar 1938 beim Tanzen. "Damals war meine Frau erst 14", erinnert sich Rolf Porrini lebhaft. Geheiratet wurde am 23. Oktober 1943, während eines Fronturlaubes. "Wir haben Fleischmarken für die Feier gesammelt, das war damals so", sagt Elisabeth Porrini. Mit dem Berufsleben kehrte das Paar Genthin den Rücken und lebte seit 1952 in Magdeburg. Rolf Porrini war nach einer erfolgreich abgeschlossenen Schlosserlehre Berufssoldat, seine Frau Elisabeth arbeitete in der Finanzbuchhaltung. Als Rentner zogen sie dann der Familie hinterher, zunächst nach Wernigerode und 1997 nach Strausberg. Erst 2008, nach 56 Jahren, kamen sie in ihre Heimatstadt zurück.

Seinen Alltag kann das Paar ohne fremde Hilfe meistern. Noch heute kocht die 87-jährige Hausfrau täglich, und Ehemann Rolf hält Ausschau, wo er im Garten noch zupacken kann. Elisabeth Porrini, die die Jagdleidenschaft ihres Mannes oft tatkräftig unterstützt hat, zieht zum Jubiläum ein liebenswürdiges Fazit ihrer Zweisamkeit: "Man muss gemeinsame Interessen haben, sich aber auch aus dem Weg gehen können."