Kleiner Pieks, gute Laune, große Hilfe

Erfolgreiche Kooperation gestern zwischen Burger Volksstimme-Redaktion und der Magdeburger Uni-Blutbank bei der Suche nach potenziellen Stammzellen-Spendern für Leukämie- Patienten in der ganzen Welt. 31 Menschen ließen gestern ihr Blut typisieren. Am heutigen Freitag ist die Uni-Blutbank von 17 bis 20 Uhr im Woltersdorfer Bahnhofsgebäude präsent.

Burg. "Pieks!" – "Nein, tut nicht weh. Das ist kaum zu spüren", sagt Burgs Bürgermeister Jörg Rehbaum, der aus Termingründen schon zehn Minuten vor dem gestrigen Typisierungs-Auftakt an die Reihe kam. Quasi im Austausch für sechs kleine Milliliter seines Blutes erntete er ein sympathisches Lächeln von Schwester Heidi Kämmerer, die des Bürgermeisters Blut in einem Röhrchen verschwinden lässt.

Sie gehört zu einem vierköpfigen Team der Magdeburger Uniblutbank, das gestern 31 Einheimischen das Blut entnahm. "Rein statistisch erkrankt in Deutschland alle 45 Minuten ein Mensch an Leukämie", sagt Prof. Marcell U. Heim. Der Leiter des Instituts für Tansfusionsmedizin erklärte gestern in Burg aber auch: "Die Heilungschancen sind mittlerweile sehr gut. Jedoch sind diese Patienten auf Stammzellenspenden angewiesen."

Claudia Herbst war gestern die "Aufklärerin" für die Spender bevor es zur Blutentnahme kam: "Keine Angst, wir machen nichts mit der Wirbelsäule". Beruhigende Worte können Wunder wirken. Um den medizinischen Rest kümmerten sich Dr. med. Andreas Parkner (er ist Leiter der Knochenmark- und Stammzellspenderdatei der Universitätsklinik Magdeburg) und Schwester Regina Ehrecke. Sie sagte: "Eine Patientin hatte große Angst, ließ sich von mir die Hand halten und war ganz glücklich,, dass es so schnell vorbei war."

Heidi Kämmerer findet: "Die Aktion macht Spaß, weil die Spender durchgängig sehr nett sind." Die Magdeburger Datenbank zählt mehr als 37 000 Spender.<6><7><8><9><10><11><12><13>