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Ein Stück Derbener Ortsgeschichte wird dank Gaben fürs Museum und Erinnerungen bewahrt Heimatverein lädt zum Schiffertreffen

Von Sigrun Tausche 18.11.2011, 05:22

Schon etliche Male hatte der Heimatverein "Elbaue" Derben/Neuderben in den vergangenen Jahren zu Schiffertreffen eingeladen. Diese Woche kam die Runde wieder zusammen. Dabei konnte auch einiges Neue im Schiffermuseum bewundert werden.

Derben l Dass mit der Einladung zum ersten Treffen in diesem Jahr so lange gewartet wurde, habe einen triftigen Grund, erklärte Vereinsvorsitzende Anita Hempel zu Beginn. "Eigentlich wollten wir zur Einweihung des Schiffsmastes einladen, der auf dem Platz vor der Scheune aufgestellt werden soll." Doch dieser Mast liegt noch immer - wie schon seit vielen Monaten - auf dem Kirchplatz. Das Aufstellen dar nur mit Statik-nachweis erfolgen - und der ist teuer.

Dafür gab es anderes zu sehen: Verschiedene neue Schenkungen und Leihgaben konnten in den vergangenen Wochen in die Ausstellung der Schifferscheune integriert werden: eine Schiffswinde von Familie Schönitz zum Beispiel, Steuerrad und Pumpe von Familie Opitz, eine Nähmaschine von Zachers, mit der auf dem Schiff alles mögliche genäht und geflickt wurde. "Früher hatten wir als Schiffer sogar Nähunterricht auf der Schifferschule", erinnerte sich Dieter Schönitz. Auch die Männer mussten sich eben zu helfen wissen, wenn die Frau nicht mit an Bord war.

Bärbel und Horst Maler brachten nun noch ein Original-Schifferhemd für die Ausstellung mit. Außer ihnen waren die bereits 88-jährige Käthe Bonitz, Inge Meier, Christa Ehrlich, Gerda Bathe, Christa Gellert und Dieter Schönitz zum Treffen gekommen - sie alle sind einst selbst am Schiff gefahren beziehungsweise ihre Ehemänner oder Eltern. Als Gäste waren Christiane Wagner vom Pareyer Heimatverein sowie Hans Möllwitz dabei. Die Treffen werden immer wieder gern angenommen, um miteinander über "alte Zeiten" zu reden - und um Erinnerungen für die Nachwelt erhalten zu können, dokumentiert vom Heimatverein.

Erfreut haben die Alt-Schiffer auch vernommen, dass dieses Jahr schon 438 Besucher die Schifferscheune besichtigt haben, darunter acht Gruppen, und nicht nur Interessierte aus dem Landkreis, sondern auch darüber hinaus bis aus Magdeburg.