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Im Genthiner Kultur- und Freizeitverein Süd V lernen die Jugendlichen, wie man ernährungsbewusst kocht So läuft gesunde Ernährung Fastfood den Rang ab

28.02.2012, 04:29

"Ganz schön viel Schnippelarbeit" leisteten die Jugendlichen in Süd V für ihr gesundes Essen. "Aber am Ende lohnt es sich."

Von Franziska Ellrich

Genthin l In diesem Jahr ist Betreuerin Maria Schulz für die monatlichen Kochnachmittage im Genthiner Kultur- und Freizeitverein Süd verantwortlich. Das bedeutet, die Kinder lernen mit ihr die internationale Küche aus Osteuropa kennen. "Alle Helfer waren begeistert, als wir beim letzten Kochnachmittag gemeinsam Pelmeni zubereitet haben", erzählt Maria Schulz. Was gekocht wird, ist jedes Mal eine Überraschung. "Wir verraten das vorher nicht, damit die Kinder sich nicht nur die Lieblingsgerichte herauspicken." Und zum Kochtermin im Februar wäre vielleicht wirklich keiner der Jugendlichen erschienen. Denn es stand ein ganz gesundes Thema an, nämlich eine ausgewogene Ernährung. "Wir haben immer öfter das Gefühl, dass zu viel Fastfood und zu wenig Frisches auf den Teller kommt", sagt Betreuerin Carola Grothe. "Ich gehe mit meinen Eltern nur zwei- bis dreimal im Jahr zu McDonalds", unterbricht Theresa Erler sie dabei stolz. Die 14-Jährige kommt fast jeden Tag zum Verein und findet das Thema gut, weil sie "schließlich auf ihre Figur achten will".

Das wollen auch ihre beiden Freundinnen, die Zwillinge Lisa und Laura Mangelsdorf: "Bei uns Zuhause gibt es oft Obst und Gemüse." Trotzdem freuen sich die drei, deren Lieblingsgericht Spaghetti Bolognese ist, über neue Ideen für eine gesunde Mahlzeit. Maria Schulz und die anderen Mitarbeiterinnen haben sich dafür drei Salatrezepte überlegt.

Die Betreuerinnen achten auf die Hygiene: "Bevor es losgeht, müssen sich alle Kinder die Hände waschen und die frischen Zutaten ordentlich abputzen". Gemeinsam mit den Jugendlichen wurden Möhrensalat, Kohlrabisalat und Gemüsesalat vorbereitet. Die drei Mädels, liebevoll als "Kichererbsen" von den Betreuerinnen bezeichnet, arbeiten konzentriert mit den scharfen Küchenmessern. "Das ist zwar ganz schön viel Schnippelarbeit, aber am Ende lohnt es sich", freut sich Lisa Mangelsdorf auf den leckeren Salat. Maria Schulz verrät ihnen den Geheimtipp, Zitronensaft an den Möhrensalat zu geben und ein paar Apfelstücke in den Kohlrabisalat zu schneiden. Das gebe den besonderen Pfiff. Laura Mangelsdorf ist begeistert: "Das Salatdressing aus Quark zuzubereiten, werde ich Zuhause gleich wieder ausprobieren." Den Schnittlauch und die Petersilie zum Verfeinern hat eine der Betreuerinnen frisch aus dem eigenen Garten mitgebracht. Carola Grothe freut sich über die Unterstützung.