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Empfang im Festzelt mit Rückblick, Dankesworten und guten Wünschen sowie "offene Tür" 20 Jahre Pareyer Wohnungsbaugesellschaft

Von Sigrun Tausche 10.03.2012, 05:24

Gestern wurde das 20-jährige Bestehen der Pareyer Wohnungsbaugesellschaft gefeiert. Sie gehört zu den größten ländlichen Wohnungsanbietern der Region und hat in 14 Orten im Umkreis von 210 Kilometern 732 eigene Wohnungen und 36 in Verwaltung.

Parey l Bevor gegen Mittag die Türen für Mieter und interessierte Besucher geöffnet wurden, gab es eine kleine Feierstunde im Festzelt auf dem Gelände der PWG-Geschäftsstelle. Marek Giehre, seit vorigem Jahr Geschäftsführer, begrüßte dazu die Gesellschaftervertreter, Aufsichtsratsmitglieder, Mitarbeiter und einige weitere Gäste - aus dem Bereich Wohnungswirtschaft, vom Landkreis sowie Geschäftspartner.

Nach einem kurzen Rückblick auf die Gründung und Entwicklung der PWG sowie deren Vorgänger mit noch weit über 40 Mitarbeitern richtete er seinen Dank an die heutigen Gesellschafter und Aufsichtsräte und "einen besonderen Dank an Wilfred Kahle, der über 15 Jahre die PWG sehr erfolgreich geleitet hat."

Dem schloss sich auch Elbe-Pareys Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende Jutta Mannewitz an. Kahle habe viel dazu beigetragen, den Wohnungsbestand aufzuwerten, um eine zeitgemäße Vermietung zu ermöglichen, betonte sie. Sie würdigte auch das Engagement des früheren Pareyer Bürgermeisters Bernhard Melchert bei der PWG-Gründung. Allen voran habe er sich dafür eingesetzt, die Orte und Wohngebiete schöner zu gestalten und lebensfähig zu erhalten. Durch kontinuierliche Arbeit der Gesellschafter, Aufsichtsräte und Mitarbeiter sei es gelungen, den Leerstand zu minimieren.

Die Anforderungen an den Wohnraum werden durch neue Lebensmodelle verändert, betonte Jutta Mannewitz. Man müsse sich einstellen auf kleiner werdende Lebensgemeinschaften und eine älter werdende Gesellschaft.

Demografie berücksichtigen

Jost Riecke, Direktor des Verbands der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt, wies in seinen kurzen Grußworten auch noch einmal auf das aktuelle Thema Demografie und ihre Auswirkungen hin. "Darauf muss man sich einstellen" nannte er eine Aufgabe, um die Wohnungsgesellschaften heute nicht mehr herumkommen. Riecke ist auch im Demografie-Beirat des Ministeriums und kennt sich aus auf dieser Strecke.

Hier bei der PWG sei die Entwicklung zum Wohle der Mieter nun schon seit 20 Jahren erfolgt, sagte er und äußerte sich zuverlässig, dass das auch weiterhin der Fall sein werde.

Kommunale Wohnungen wichtig

Der stellvertretende Landrat Bernhard Braun erinnerte daran, dass viele 20-jährige Jubiläen längst gefeiert wurden. Dass das bei der PWG erst jetzt der Fall ist, dass sie also erst zwei Jahre nach der Wende gegründet wurde, zeige, welche Schwierigkeiten es damals zu überwinden gab. "Etliche haben das noch miterlebt, die Jüngeren erfassen das gar nicht mehr."

Braun würdigte auch den Grundsatz, dass Kommunen Wohnungen vorhalten - in einer Zeit, in der so vieles ökonomisiert und privatisiert werde. "Es hat sich aber gezeigt, dass gerade in dieser Region kommunale Wohnungsgesellschaften gut sind, um angemessenen Wohnraum bereit zu stellen und die Infrastruktur am Leben zu erhalten." Er fügte an: "Ich freue mich, dass sich die ganze Region in der PWG wiederfindet."