Spargelfest ist bunter Querschnitt durchs Dorfleben

Es war wieder ein Fest des ganzen Dorfes, mit Gästen aus der ganzen Region und darüber hinaus. Das 15. Hohenseedener Spargelfest wird in guter Erinnerung bleiben: Viel Unterhaltung für alle Generationen gab es und zum Abschluss wieder ein großes Feuerwerk.

Hohenseeden l "Wer sich hier gelangweilt hat, ist selber schuld", findet Gerhard Flügge. Es war sein erstes Spargelfest in der Funktion des Vorsitzenden der Agrargenossenschaft Hohenseeden/Parchen. "Ich habe es nicht geschafft, bei allen Programmpunkten dabei zu sein", beschreibt er die große Menge der Angebote. Ein langer Tag war es für ihn und die vielen anderen, die bei der Organisation mitgewirkt haben, aber es hat sich gelohnt.

Bunt gemixt war allein schon das Musikprogramm: vom Schalmeienorchester Parey zur Eröffnung über die Chorgemeinschaft Hohenseeden, die Güsener Jagdhornbläser und die Rathenower Blaskapelle bis hin zur abendlichen Disco mit Auftritt der Schülerband der Sekundarschule Parey. Zur Disco wurde der Saal dann erneut richtig voll, denn nun hatten die polnischen Erntehelfer Feierabend und konnten sich dazu gesellen.

Musikalisch toll, nur äußerlich "nicht ganz rund" war der Auftritt der Güsener Jagdhornbläser beim Programm im Saal. "Die Agrargenossenschaft hat uns bei der Beschaffung neuer Kleidung unterstützt", bedankte sich Reinhard Riedel, Chef der Gruppe. "Leider bekommen wir die Sachen erst am Montag!" Dafür erfüllten die Bläser Gerhard Flügge auch noch einen Extrawunsch und spielten abschließend das Signal zum "Schüsseltreiben" - als Signal für die Gäste, beim Spargelessen doch noch mal richtig zuzugreifen.

Im Grunde bekommen die Besucher des Spargelfests immer einen guten Querschnitt aus dem Dorfleben geboten - von hier produzierten kulinarischen Köstlichkeiten wie Spargel und Erdbeeren bis zur Präsentation von Kindergarten und Vereinen. Die Chorgemeinschaft und Tanzgruppen des Karnevalsvereins dürfen ebenso wenig fehlen wie ein Programm des Reitvereins.

Letzterer versucht, den Gästen immer wieder etwas Neues zur Unterhaltung zu bieten. Sport und Spaß wurden auch diesmal gut kombiniert. Moderator Günter Fricke, der seit Jahren auch Sprecher bei den Hohenseedener Reiterfesten ist, kennt auch hier jeden beim Namen und berichtet von dem lustigen Wettbewerb: Vier Reiter - Vanessa Dannehl, Nicole Pritzkow, Juliane Preuß und Viviane Liedke - mussten jeweils paarweise gegeneinander antreten, zunächst zu Pferd einen Parcours absolvieren und dann mit der Schubkarre weiterlaufen. In den Karren saß jeweils ein Kind, Clarissa und George. In der Parcourmitte waren volle Biergläser abzuholen, zu den Zuschauern zu bringen und leer wieder mitzunehmen. "Am Schluss ist auch noch eine Karre kaputt gegangen und beide mussten rennen", berichtet Günter Fricke von der ungeplanten Extra-Spaßeinlage.

Gewonnen hat Vanessa Dannehl mit ihrem Pferd "Glendales Will" und George in der Karre.