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Benefizkonzert mit Startrompeter Ludwig Güttler am 1. September im Brandenburger Dom Schinkels Nachkommen restaurieren die Kleinwusterwitzer Kirche

Von Simone Pötschke 27.07.2012, 05:15

Die renommierten Musiker Ludwig Güttler (Trompete) und Friedrich Kircheis (Orgel) werden am Sonnabend, 1. September, um 17 Uhr im Brandenburger Dom ein Benefizkonzert zugunsten der Kleinwusterwitzer Schinkelkirche geben. Fast zeitgleich beginnt der erste Bauabschnitt.

Kleinwusterwitz l Der Tag des Konzertes im Brandenburger Dom rückt näher, so dass Heike Staschull vom Förderverein "Schinkelkirche Kleinwusterwitz", der das Konzert initiiert hat, noch einmal die Werbetrommel für das Musikereignis in Brandenburg in Gang setzt.

Dazu gehört auch, dass Staschull mit den christdemokratischen Bundestagsabgeorndneten Manfred Behrens und Andrea Voßhoff (Brandenburg) gleich zwei Schirmherren für die Veranstaltung gewinnen konnte.

Wer bei dem Musikereignis mit dem Startrompeter, der für sein besonderes Engagement für den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche bekannt wurde, dabei sein möchte, kann sich Karten in der Genthiner Touristinformation, Telefonnummer (0 39 33) 80 22 25, sichern.

Schon vor über einem Jahr konnte Heike Staschull den Konzerttermin mit Ludwig Güttler festmachen. Er sei dem Anliegen des Fördervereins sehr zugänglich gewesen und habe ohne großes Zögern seine Zusage gegeben, erinnert sich Heike Staschull an dieses Gespräch. Der Zufall will es, dass der Termin des Benefizkonzertes in Brandenburg terminlich fast mit dem Auftakt für den ersten Bauabschnitt an der Schinkelkirche zusammenfällt. Für die Sanierung der Kirche, die nach Plänen des preußischen Baumeisters und Architekten Karl-Friedrich Schinkel entstand, kann der Kleinwusterwitzer Verein in den Leader-Fördertopf greifen. Der Erlös aus dem Benefizkonzert wird wiederum in dem notwendigen Eigenmittel-Anteil aufgehen, gab Heike Staschull zur Auskunft. Auf insgesamt 170 000 Euro belaufen sich die Kosten für den ersten Bauabschnitt.

Bevor die Arbeiten Ende August beginnen, hofft Heike Staschull auf eine besondere Überraschung, wenn am 20. August die Kirchturmspitze von der Kuppel genommen wird. "Dann kommen bestimmt alte Dokumente zum Vorschein. Wir sind sehr gespannt." Zum Projekt des ersten Bauabschnittes gehört die komplette Sanierung des Daches, Arbeiten an der Fassade und an den Fenstern sowie Stuckarbeiten. Wenn alles planmäßig läuft, geht Heike Staschull davon aus, dass im November der erste Abschnitt geschafft sein wird.

In der Region Genthin ist diese Kirche, die 1977 den Denkmalstatus erhielt, vermutlich die einzige des bekannten preußischen Baumeisters. Nachdem im März 1838 die alte Kirche in Kleinwusterwitz abgebrochen wurde, begann man unverzüglich mit einem Neubau. Noch im gleichen Jahr erfolgte in Anwesenheit von Prinz August von Preußen die feierliche Einweihung.