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Neubau ermöglicht Begegnungsverkehr von 185 Meter langen Schubverbänden Zerbener Schleuse erhält eine 2. Kammer: Der Auftrag für das Großprojekt ist vergeben

25.10.2012, 01:15

Zerben (sta) l Der Bau der zweiten Schleusenkammer bei Zerben kann beginnen. Nachdem die archäologischen Untersuchungen des Baufelds pünktlich - und erfolgreich (Volksstimme berichtete) - abgeschlossen werden konnten, ist nahezu zeitgleich die Auftragsvergabe für die Baumaßnahmen erfolgt.

Am 2. Mai dieses Jahres ist das Vergabeverfahren ero¨ffnet worden. Bis zur Submission sind laut Mitteilung des Wasserstraßenneubauamts (WNA) Magdeburg 13 Angebote eingegangen. Unter Beteiligung der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW), des Prüf-Ingenieurs Dr. Morgen (WTM Hamburg) und der WSD Ost wurden diese geprüft und gewertet.

Vergeben wurde der Auftrag an die Arbeitsgemeinschaft GP Ingenieurbau/Bauer Spezialtiefbau/GP Baugesellschaft. Zahlreiche Unternehmen aus der Region sind als Nachunternehmer vorgesehen. So werden der Stahlwasserbau, das heißt die Fertigung und Montage der Schleusentore, der Längskanalverschlüsse, des Stoßbalkens und weiterer Ausrüstung - wie auch schon für den Neubau der Schleuse Wusterwitz - von Sibau Genthin ausgeführt, wurde vom WNA mitgeteilt. Der Erdbau und die Nassbaggerarbeiten sollen von Hydro/Wacht Gerwisch erbracht werden. Für den Straßenbau, den Brunnenbau und die Wasserhaltung, den Hoch- und Ausbau und den Kabeltiefbau sind weitere örtlich ansässige Firmen als Nachunternehmer benannt.

Der Ausbau des unteren Vorhafens, das Einbringen von Spundwänden im oberen Vorhafen sowie Erd- und Straßenbauleistungen zählen ebenso zum Leistungsumfang dieses Projekts wie der Rückbau und Neubau von zwei Wehren im Zerbener Altarm.

Die zweite Schleusenkammer wird mit einem Achsabstand von 45 Metern zur vorhandenen Schleusenkammer gebaut. Sie wird eine nutzbare Kammerlänge von 190 Metern und eine Breite von 12,50 Metern haben und damit für 185 Meter lange Schubverbände nutzbar sein. Durch den parallelen Neubau braucht der Schiffsverkehr nicht unterbrochen zu werden.