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Hunderte Besucher beim 4. Genthiner Kneipenfest / Gegen 5 Uhr gehen die letzten Gäste Bis um 5 Uhr in der Frühe steppt der Bär

Von Simone Pötschke 29.10.2012, 02:25

Bei der vierten Kneipennacht am Wochenende wurden in Genthin die Bordsteine nicht - wie sonst nachgesagt - hochgeklappt. In der nicht selten gescholtenen Innenstadt ging es bis in den frühen Morgen quicklebendig zu.

Genthin l Mario Morche, einer von hunderten Kneipenbummlern, hatte gleich viele Gründe, durch die Nacht zu "wandeln". Als Genthiner in Verbundenheit zu seiner Heimatstadt oder als Schlagzeuger des Musikexpress, der beim Kneipenbummel fachkundig dem Spiel der sieben mitwirkenden Bands lauschte.

Mario Morche kostete das Programm voll aus, tingelte durch alle sieben Gaststätten und kehrte erst gegen 3 Uhr nach Hause zurück. "Die Kneipennacht ist richtig was Gutes für Genthin", freute sich Morche gestern über eine unterhaltsame Nacht, "bei der die Besucher garantiert auf ihre Kosten gekommen sind". "Man trifft viele Leute, die man sonst lange nicht gesehen hat und kommt dazu, sich ein bisschen zu erzählen", weiß Mario Morche um die Vorteile der Veranstaltungsreihe.

Das musikalische Niveau, das die sieben Gruppen in den Kneipen unter Beweis stellten, sei durchweg gut gewesen. Es käme schließlich ja auch immer auf den Geschmack des Publikums an, schätzte der Schlagzeuger ein.

In der Gunst des Publikums waren es viele Gründe, warum auch die jüngste Kneipennacht überaus gut ankam. "Die Kneipennacht bringt es fertig, sowohl etwas für Jüngere als auch für Ältere zu bieten", sagte Doris Rozok aus Kleinwulkow bei ihrem Besuch in der Gaststätte "Arkona".

Bis kurz nach 5 Uhr Winterzeit steppte im "Arkona" der Bär. Bereits zum vierten Mal spielte hier "Papa Joe" auf, der seine Gäste auch dazu bringen konnte, spontan ein Tänzchen hinzulegen. Manchmal noch in dicken Jacken. "Wir haben wieder fotografiert und werden die Bilder in Kürze ausstellen. Das haben wir bereits im Vorjahr gemacht und wir wissen, dass die kleine Bilderschau Interesse findet", sagte Marlies Schneider. Wie sie mussten gestern alle Gastronomen, die die Nacht auf den Sonntag auf den Beinen waren, gestern wieder fit für das Tagesgeschäft sein.

Alt und Jung haben zu- einander gefunden. Es hat keinen Streit gegeben, wir haben allen Grund, zufrieden zu sein

Christian Bernau, "Zum Goldenen Anker"

So auch Liane Buchheister vom Cafè B. Am Markplatz war um 2.30 Uhr Schluss. Hier spielte übrigens erstmals die Gruppe "Nur.so". Ihr Urteil über das Genthiner Publikum fiel in einer Pause kurz und knapp aus: "Das ist schon o.k."

Für die Café-Inhaberin war der Stress der Nacht schnell vergessen: "Es war einfach sehr schön. Beim nächsten Mal sind wir wieder dabei", ist sie sich sicher.

Die gleiche Botschaft kommt auch aus dem Hotel Stadt Genthin. Die Gäste hätten eine ruhige und stimmungsvolle Veranstaltung erleben können, hieß es.

"Die Kneipennacht war angenehm, Jung und Alt haben zueinander gefunden. Es hat keinen Streit gegeben, wir haben allen Grund, zufrieden zu sein und auf das nächste Mal zu schauen", freute sich Christian Bernau, Inhaber des "Goldener Ankers", wo kurz nach 3 Uhr die Lichter ausgingen. Die Gruppe "Wiskey Soda Light" spielte hier inzwischen zum vierten Mal auf.

Erfreulich aus Sicht der Organisatoren, dass es zu keinerlei Zwischenfällen kam. Weder die Ordner, von denen jeweils zwei an den Eingängen der Gaststätten eingesetzt waren, noch die Polizei mussten eingreifen.