Schülerfirma und Projekte bereiten aufs Leben vor

Die Schulsozialarbeiter haben sich in den vergangenen Jahren als wichtige Anlaufstelle für Schüler, Eltern und Lehrer entwickelt. Seit einem Jahr ist Amelie Hlady an der Sekundarschule "Thomas Mann" in Dardesheim tätig und freut sich vor allem über die erfolgreiche Arbeit der Schülerfirma.

Dardesheim l "Dieses Projekt wurde erst im Juni 2011 gegründet und nahm bereits an der jüngsten Schülermesse in Sachsen-Anhalt teil", berichtet die Sozialarbeiterin. Auch eine Auszeichnung gab es für die ersten Aktivitäten. In der Schülerfirma lernen die Aktiven unter Leitung eines Geschäftsführers, wie man eine ordnungsgemäße Buchhaltung sichert, den Arbeitsablauf organisiert, sich in der Öffentlichkeit präsentiert und den Verkauf erfolgreich organisiert.

"Unsere selbst hergestellte Marmelade hat schon solchen Anklang gefunden, dass wir den Bedarf kaum decken können", sagt Amelie Hlady. Die Schüler traten unter anderem zum Lutherfest und zum Weihnachtsmarkt in Osterwieck auf. Auch eine Kooperation mit der Stadt gibt es. Bald geht es wieder an die Schulgartenarbeit, um langfristig eigenes Obst und Gemüse verarbeiten zu können.

Das Projekt biete gute Möglichkeiten, Erfahrungen für das eigene Leben und die Berufsorientierung zu erlangen.

Ein weiteres Projekt dient der Konfliktlösung, wenn die Pubertät für Mütter und Töchter zu einer Zerreißprobe wird. "Töchter möchten eigene Wege gehen. Und wir versuchen, durch gemeinsame Vorhaben wie einen Yoga-Kurs oder einen Selbstverteidigungslehrgang zu vermitteln", erläutert die Sozialarbeiterin. Der zweitätige Wendo-Kurs ist für die Winterferien geplant.

"Starke Mütter - starke Töchter" heißt das Projekt, das die häufig mangelnde Kommunikation untereinander verbessern soll. Dazu gehört ein gemeinsamer Gipsworkshop, um ein gemeinsames Bild von Mutter und Tochter zu schaffen und die Nähe zwischen ihnen zu fördern.

Durch ihr Angebot in der jeweiligen Schule versuchen die Sozialarbeiter, in schwierigen Lebenslagen und Krisen persönlich zu beraten, eine Schnittstelle zu anderen Hilfsinstitutionen zu sein und die Teilnahme aller Jugendlichen am schulischen Leben zu fördern. Und: Mit der Projektarbeit soll vor allem Schülerinnen das Selbstvertrauen für den Alltag gestärkt werden.