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Anerkennung für zahlreiche Ehrenamtliche der Region Sozialminister bittet zum Empfang ins Rathaus

Von Dieter Kunze 26.02.2013, 01:19

Der Sozialminister des Landes Sachsen-Anhalt, Norbert Bischoff (SPD), trifft sich am Donnerstag zu Gesprächen mit ehrenamtlich Tätigen im Halberstädter Rathaus. Mit dabei ist auch Horst Pauly, Leiter der Selbsthilfegruppe "Prostatakrebs Nordharz".

Halberstadt l Horst Pauly freut sich schon auf die Begegnung mit dem Sozialminister, denn öffentliche Anerkennung ihres Tuns erleben ehrenamtlich Tätige eher selten. Norbert Bischoff hat nach Halberstadt zu seinem landesweit fünften Dankeschön-Empfang für Ehrenamtliche eingeladen. Mit den Veranstaltungen will er die zumeist von der Öffentlichkeit unbemerkt ehrenamtlich Tätigen würdigen und damit ihr Tun öffentlich machen. Eingeladen werden Frauen und Männer, ohne deren Engagement es manches kulturelle und soziale Angebot in der Region nicht oder nicht in der Größenordnung geben würde. In Halberstadt werden unter anderem dabei sein eine aus der russischen Stadt Omsk stammende Frau, die zweimal in der Woche unentgeltlich Deutschtraining für Zugewanderte gibt, sowie eine 60-Jährige, die seit Jahren als ehrenamtliche Hospizhelferin schwerkranken und sterbenden Menschen Beistand leistet. Und auch Horst Pauly.

Der Leiter der Selbsthilfegruppe "Prostatakrebs Nordharz" kann von vielen Aktivitäten berichten. So habe die Gruppe erst vor Kurzem gemeinsam mit der Selbsthilfegruppe "Frauen nach Krebs Harz" einen umfassenden Jahresplan aufgestellt. "In jedem Monat stehen Seminare, Gesprächsrunden oder Fahrten auf dem Programm", berichtet Pauly. Mit Leidenschaft engagiert sich der Quedlinburger für diese Selbsthilfegruppe und freut sich über die gute Resonanz auf die Angebote. So kamen zur jüngsten Diskussionsrunde über Versicherung und Rente 75 Gäste in den "Lindenhof" nach Halberstadt. Referent war der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes "Miteinander - Füreinander", Ralph Angerstein. Schirmherrin war die CDU-Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer. "Miteinander - Füreinander" ist ein Dachverband, der im Land 600 Betroffene in 35 Selbsthilfegruppen unterstützt. "Selbsthilfe ist eine wichtige Ergänzung zu den Dienstleistungsangeboten im Gesundheitssystem", so Angerstein. Er lobte die Arbeit der Harzer Selbsthilfegruppen, sieht allerdings Probleme wie den Mitgliederschwund und die Überalterung. Neue Medien zu nutzen, könnte eine Lösung für diese Probleme sein.

Heike Brehmer berichtete über Veränderungen in der gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung sowie über das neue Patientenrechtegesetz. "Patienten müssen künftig durch ihren Arzt über Diagnose, Untersuchung und Therapie informiert werden und Recht auf Einsichtnahme in ihre Patientenakte erhalten", sagte Brehmer. Das Gesetz verpflichte Kassen, Versicherte bei Schadensersatzansprüchen infolge von Behandlungsfehlern zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass die Patienten ihre Leistungen schneller erhalten.