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Osterwiecker Triathlon erlebt 15 Jahre nach seiner Premiere wieder einen Aufschwung / Siebenter Sieg für Wasserlebener Daniel Ragoß Familiäre Veranstaltung für Experten und "normale" Badegäste

13.08.2013, 01:14

Osterwieck (mhe) l Die vorab geäußerte Sorge von Schwimmmeister Ronald Bönisch, dass wohl nur wenige Teilnehmer kommen, war unbegründet. Der Osterwiecker Triathlon sah am Sonntagabend 17 Aktive am Start. Und das war eine weitere Steigerung gegenüber den Vorjahren. Tatsächlich hatten mehrere Stammteilnehmer abgesagt, schließlich ist ja auch Urlaubszeit, dafür entdeckten Andere die Osterwiecker Veranstaltung für sich. Wie die Halberstädter Christian Boldt und Frank Schröder. "Eine familiäre Veranstaltung", befand Boldt, der mit seinem Trainingsgefährten dieses Jahr schon beim großen Leipziger Triathlon gestartet war.

Aus Wernigerode kamen Christoph Schierhorn und Dietmar Ristau in das Sommerbad. Beide hatten in der Volksstimme von der Veranstaltung gelesen. Und Schierhorn, schon 57 Jahre alt, gelang auf Anhieb ein zweiter Platz gegen die durchweg jüngere Konkurrenz.

Nicht mal halb so alt ist der Seriensieger der Osterwiecker Veranstaltung, Daniel Ragoß aus Wasserleben. Zum siebenten Mal in Folge gewann er in der Ilsestadt. Und er hatte dabei vom Vortag noch einen Sprinttriathlon in Arendsee in den Knochen. Schon auf der 300-Meter-Schwimmdistanz kam Ragoß als Schnellster aus dem 23 Grad warmen Wasser. Auf den sieben Radrunden über insgesamt zehn Kilometer an der Ilse entlang, setzte er bereits zum Überrunden an. Im Ziel, nach dem abschließenden Drei-Kilometer-Lauf, betrug sein Vorsprung über fünf Minuten.

Auch einige Osterwiecker mischten vorn mit. Marco Lipke war nach dem Radeln Dritter, wurde aber nach der Hälfte der Laufdistanz von Lars Brüser überholt. Lipke hat in der seit 1998 währenden Osterwiecker Triathlon-Geschichte kaum einen Start ausgelassen. Siebenter wurde mit müden Beinen Martin Schröder aus Wülperode, der erst in der Nacht zuvor von einem Alpen-Rennrad-Urlaub zurückgekehrt war.

Trotz der Experten, in noch größerer Anzahl waren es "normale" Badbesucher, die an dem Wettbewerb teilnahmen. Mehrere Schüler darunter. Konrad Bönisch fuhr derweil wieder sein rostendes und diesmal etwas quietschendes Damenrad, das einst aus der Ilse geborgen worden sein soll. Seinen Vater, den Schwimmmeister, konnte er damit diesmal nicht halten. Der hat sich nämlich ein neues Fahrrad zugelegt.