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Neujahrsempfang der Verbandsgemeinde Vorharz / Hederslebens Bürgermeisterin Kornelia Bodenstein: "Umgang ist ehrlich und kameradschaftlich"

Von Ulrich Baxmann 24.01.2011, 04:26

Zum Neujahrsempfang hatte die Anfang 2010 neu gegründete Verbandsgemeinde Vorharz am Freitagabend nach Hedersleben in die Sporthalle eingeladen. Gastgeberin Kornelia Bodenstein und Verbandsgemeinde-Bürgermeisterin Ute Pesselt zogen eine positive Bilanz.

Verbandsgemeinde Vorharz/Hedersleben. "Frieden", "Vertrauen", "Liebe", "Zuversicht" – diese Aufschriften trugen vier Kerzen in den Händen von Tim Franziska, Henry und Kai. Mit ihrem Spiel von Hoffnung und Optimismus überbrachten die Schülerinnen und Schüler aus der fünften Klasse der evangelischen Sekundarschule "Lebenswege" ihre Glückwünsche zum Neujahrsempfang der Verbandsgemeinde Vorharz. Die Bildungseinrichtung hatte am 6. August des vergangenen Jahres in Hedersleben den Unterrichtsbetrieb aufgenommen. Nach dem Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr 2010 brachte die Kerze mit der Aufschrift "Zuversicht" die anderen, inzwischen erloschenen wieder zum Brennen.

Zuversichtlich zeigte sich auch Kornelia Bodenstein, die Bürgermeisterin von Hedersleben und Gastgeberin des zweiten Neujahrsempfangs der noch jungen Verbandsgemeinde. Zahlreiche Gäste aus dem Vereinsleben, aus Wirtschaft Politik und Verwaltung füllten die Vereinsporthalle, unter ihnen der Europaabgeordnete Dr. Horst Schnellhardt, die Landtagsabgeordneten Frauke Weiß (CDU), Dr. Detlef Eckert (Die Linke) sowie Gerhard Miesterfeldt (SPD), Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke und als Vertreter des Landrats Baudezernent Martin Skiebe.

Für die Gemeinden habe 2010 "ein neuer Lebensabschnitt" begonnen, erinnerte Kornelia Bodenstein in ihrer Begrüßung. Man gehe in der Verbandsgemeinde als gleichberechtigte Partner, "ehrlich und kameradschaftlich" miteinander um, konnte sie feststellen. Erfreut zeigte sich die Bürgermeisterin über den Beginn des Ausbaus schneller DSL-Verbindungen und die endlich in Angriff genommene Erneuerung der Landesstraße 73 in ihrem Heimatort.

"Wer Angst hat, die Würfel zu schütteln, wird niemals eine Sechs werfen." Mit dieser Einsicht stimmte Ute Pesselt, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde, auf ihre Ansprache ein. Die ehemaligen Verwaltungsgemeinschaften Bode-Holtemme und Bode-Selke-Aue hätten einen eigenen Weg beschritten und sich zur einzigen Verbandsgemeinde im Landkreis Harz zusammengefunden. Die Bezeichnung "Vorharz" sei akzeptiert, bemerkte die Verwaltungschefin mit einem kleinen Seitenhieb auf die Querelen um die Bezeichnung "Stadt Oberharz am Brocken".

<6>Pesselt lobte vor allem die geglückten Investitionsvorhaben des zurückliegenden Jahres: Rund 210 000 Euro seien aus dem Konjunkturprogramm des Bundes zur Sanierung der Schulen geflossen, weitere 390 000 Euro aus der kommunalen Investitionspauschale des Landes.

Trotz der Schuldenlast, die die Gemeinde drücke, solle man die Zuversicht nicht erlöschen lassen, bekräftigte die Bürgermeisterin.

Die Infrastruktur sei wichtig, wichtigstes Potential aber seien die Menschen, mahnte Martin Skiebe, Baudezernent im Harzkreis und Stellvertreter des Landrats in seinem Grußwort.

"Wo bleibt die kommunale Selbstverwaltung?", fragte Hans-Jürgen Zimmer angesichts ständig zurückgehender Finanzzuweisungen. Deutschland sei eigentlich pleite, stellte Wegelebens Bürgermeister fest, aber die Pleite sei ja schließlich auch eine Chance zum Neubeginn.