1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Neugestalteter Quedlinburger Marktplatz als Geschenk zur Adventszeit

Arbeiten im Stadtzentrum pünktlich beendet / Weihnachtsmarkt startet Freitagnachmittag / Advent in den Höfen beschert Stadt drei Wochenenden Ausnahmezustand Neugestalteter Quedlinburger Marktplatz als Geschenk zur Adventszeit

Von Dieter Kunze 29.11.2013, 01:08

Quedlinburg lNach anderthalb Jahren als Großbaustelle erstrahlt der Quedlinburger Marktplatz jetzt in neuem Glanz. Über zwei Millionen Euro aus einem Unesco-Bundesprogramm wurden in die Neugestaltung des Zentrums investiert. Noch sind Bauarbeiter dabei, letzte Lücken mit Natursteinmaterial zu füllen und die Materialreste wegzufegen.

Dazwischen werkeln Handwerker, um die knapp 50Stände aufzubauen, damit am heutigen Freitag um 16 Uhr die Tore geöffnet werden können. "Wir sind froh, dass das Terminversprechen gehalten wurde und der Platz jetzt keine Dellen mehr hat", sagte Thomas Bracht, Geschäftsführer der Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH (QTM).

In den Vorjahren habe man mit deutlichen Einschränkungen im Advent leben müssen. Jetzt würden die Stände auf dem Weihnachtsmarkt neu sortiert. "Das Sicherheitskonzept hat den Verantwortlichen einiges abverlangt", berichtete er. Stände wurden weiter von den Häusern entfernt aufgebaut, bei einigen Advent-Höfen die Fluchtwege neu eingerichtet.

Auf das Kulturprogramm lege die Stadtverwaltung viel Wert, berichtete der Tourismuschef. Allein das habe fast 12000Euro gekostet. Dabei hob Bracht die Halberstädter Stadtbläser hervor, die jeden Sonnabend spielen: "Solch eine Stimmung schafft kaum jemand." Auch die Kinderprogramme kämen sicher wieder gut an.

Zu den Quedlinburger Besonderheiten dürfte das vielfältige Glühweinangebot gehören. "Bei uns bieten die Händler viel Selbstgemachtes aus heimischem Obst an. Über 50Sorten Heißgetränke sind im Angebot - das hat keiner in Sachsen-Anhalt", sagte Bracht.

Zugleich hob er die langen Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes - freitags und sonnabends bis 22Uhr - hervor. Für die jüngeren Besucher dürfte der Quedlinburger Adventskalender, der täglich um 16.30Uhr zum Finkenherd lockt, ein Anziehungspunkt sein.

Absoluter Höhepunkt und, wie Bracht augenzwinkernd sagte, "Fluch und Segen zugleich", würden die ersten drei Dezember-Wochenenden mit dem bundesweit bekannten Advent in 19Höfen werden. Weil dazu wieder zehntausende Besucher erwartet werden, werde mit hohem Aufwand versucht, die Verkehrsprobleme in den Griff zu bekommen.

Besucher aus der Region sollten mit der Bahn anreisen - der Harz-Elbe-Express bietet zusätzliche Plätze. Erfahrungsgemäß wird der 7.Dezember der Besucherschwerpunkt. "Im vorigen Jahr hatten wir allein an diesem Tag 220Busse vor Ort, an allen Adventswochenenden insgesamt rund 1000", berichtete Bracht. Die rund 1800Hotel- und Pensionsbetten seien seit Langem ausgebucht.