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Fleißige Gewinnsparer der Volksbank Börßum-Hornburg führen zu neuer Rekordspende Unterstützung für Vereinskleidung und mehr

Von Mario Heinicke 29.01.2014, 02:22

Insgesamt 5000 Euro erhielten elf Vereine aus Orten der Stadt Osterwieck von der Volksbank Börßum-Hornburg. Das Geld stammt aus dem Gewinnsparen der Bankkunden.

Osterwieck l "Es ist eng, aber gemütlich", sagt Volksbank-Vorstandssprecher Christian Müller zur Scheckübergabe in der Osterwiecker Filiale. Seit sechs Jahren finden die Scheckübergaben für die hiesigen Vereine nicht mehr in der Bankzentrale in Börßum, sondern in der Ilsestadt statt. Am Montagabend schien der Versammlungsraum der Bank an seiner Kapazitätsgrenze angelangt zu sein.

So viele Vereine wie noch nie konnten mit Geldzuwendungen bedacht werden. Ein Ergebnis dessen, dass das Gewinnsparen bei den Kunden immer beliebter wird. "2013 kamen 800 neue Lose hinzu", berichtete Müller. Damit sei die Zahl auf 6350 gestiegen, bezogen auf den gesamten Börßum-Hornburger Volksbankbereich. Daraus resultierten Zweckerträge von über 15 000 Euro, die an 28 Vereine und Einrichtungen gingen, darunter in der Stadt Osterwieck.

Das Spendenaufkommen hat sich übrigens in den letzten sechs Jahren fast verdoppelt. Dabei gibt es Gewinnsparen seit mehr als 60 Jahren.

Hier profitieren auch Grundschulen und Kindergärten davon. Sie können sich somit Dinge leisten, zu der die Stadt als deren Träger finanziell nicht mehr in der Lage ist. So gab die Volksbank Zuschüsse für Baumaterial der neuen Außenterrasse im Osterwiecker Kindergarten am Langenkamp. In der Grundschule Bühne wurde das pädagogische Projekt "Black and White" unterstützt. Dabei waren Afrikaner an der Schule, um mit den Kindern zu trommeln und zu tanzen sowie über das Leben in ihrer Heimat zu berichten. Die Grundschule und der Hort in Osterwieck können sich mit den Spenden neue Spielgeräte leisten. Für die Grundschüler geht es dabei vor allem um Roller, Seile und Hula-Hoop-Reifen, um den Bewegungsdrang während der großen Pausen auf dem kleinen Hof zu fördern.

In den drei Wülperöder Orten sind es die Einwohner selbst, die die Spielplätze pflegen. Für Wülperode fehlte bisher ein Geräteschuppen, um die Gartengeräte unterzustellen, der kann nun angeschafft werden.

Teils bunt gekleidet saßen die Vereinsvertreter in dem Bankraum. Aus gutem Grund. Mehrere Zweckerträge trugen dazu bei, neue Vereinskleidung anzuschaffen. So beim Fallsteinorchester Rhoden, dessen Instrumentalisten diese neuen, hellblauen Jacken erstmals zum 55. Vereinsgeburtstag präsentiert hatten. Trainer Roland Obst vom Volleyballclub Hessen kam gleich mit zwei Jugendspielern nach Osterwieck. Alle drei hatten die neuen Trainingsanzüge für die ältere der beiden Jugendmannschaften an. Sie steht im Spielbetrieb.

Matthias Bindseil zeigte sich im neuen Poloshirt der Schützengesellschaft Schauen. Diese sind für die Wettkampfschützen, die derzeit mit zwei Mannschaften an der Schießserie um den Harz-Pokal teilnehmen. "Wir möchten endlich mal aufs Treppchen", nannte Bindseil ein Ziel für die Zukunft. Um allen Wettkampfschützen bessere Schießbedingungen zu bieten, wurde auch eine spezielle und nicht ganz billige Schießjacke erworben.

In bunter Vereinskleidung kamen auch die Osterwiecker Karnevalisten um Vorsitzenden Stefan Wiegmann zur Geldübergabe. Dank des Schecks können sie sich für die Auftritte neue Tanzgruppen-Kostüme leisten. "Die Saison steht für uns Karnevalisten direkt vor der Tür. Die Tanzgruppen und Büttenredner sind mit ihren Übungen in den letzten Zügen. Wir freuen uns auf eine erneut tolle Saison", berichtete er. Am 15. Februar beginnt beim OCC die heiße närrische Zeit, die aus drei Abendveranstaltungen, einer Senioren- und einer Kinderveranstaltung sowie der beliebten Weiberfastnacht besteht.

Die Basketballerinnen des Sportclubs Osterwieck freuen sich derweil über den Zuschuss für neue Trikots der unter 13-jährigen Mädchen, die in der Landesliga mitspielen. Und die Sportgemeinschaft Lüttgenrode kann sich nun Langarmtrikots für die D-Jugendfußballer zum Spielen in der kühleren Jahreszeit leisten.

Bis auf wenige Ausnahmen liegt die Zuschusshöhe für die Vereine und Einrichtungen bei 400 bis 500 Euro. "Wir versuchen, dass viele Einrichtungen und damit viele Personen gefördert werden", erklärte Vorstandssprecher Christian Müller.

"Die Vereine und Einrichtungen für den Nachwuchs sind das Rückgrat unserer Gemeinde. Ich freue mich sehr, dass sie diese Unterstützung von Seiten der Volksbank erhalten", sagte Osterwiecks Bürgermeisterin Ingeborg Wagenführ. Beeindruckt zeigte sie sich, dass in den städtischen Einrichtungen Eltern Verantwortung wahrnehmen würden, zum Beispiel durch ihr Engagement in Fördervereinen und Elternräten.