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  7. Derenburgs Goji-Farmer bauen auf "Bio"

Familie Abel präsentiert sich auf der Messe Biofach in Nürnberg und bietet Seminare an Derenburgs Goji-Farmer bauen auf "Bio"

Von Jens Müller 20.03.2014, 02:19

Die Goji-Plantage in Derenburg setzt komplett auf biologischen Anbau. Familie Abel präsentierte ihre Pläne und Produkte auf der Messe Biofach in Nürnberg. Ihre Erfahrungen geben Abels auch in Seminaren weiter.

Derenburg l Ihre Vorreiterrolle beim Anbau von Goji-Beeren hat die Derenburger Familie Abel auf der Biofach in Nürnberg, der Weltleitmesse für biologische Lebensmittel, einem breiten Publikum präsentiert. Prominenter Gast am Stand von Andreas Abel war Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Hermann Onko Aeikens. Er informierte sich bei seinem Messerundgang auch über die Pläne der Harzer Goji-Farmer, die als eine von nur sieben Ausstellern aus Sachsen-Anhalt ihre Bioprodukte zeigten. Aktuell sind sie dabei, ihren Betrieb komplett auf rein biologischen Anbau umzustellen. "Ab dem kommenden Jahr haben wir nur noch reine Bio-Goji-Beeren auf dem Feld, die ohne Kunstdünger auskommen.

Alle Pflanzen sind nach strengen ökologischenRichtlinien gezogen", erläuterte An-dreas Abel, der im Familienunternehmen für das Marketing zuständig ist. Allerdings nur nach Feierabend. Denn alle Familienmitglieder gehen ganz anderen Berufen nach. Andreas Abel und sein Bruder Tobias sind Polizeibeamte, ihr Vater Bernd ist Altenpflegehelfer, Mutter Viola ist als Pharmazie-Ingenieurin die Fachfrau, wenn es um die Inhaltsstoffe der Goji-Beere geht. Denn diesen ursprünglich aus Asien stammenden Früchten werden wahre Wunderdinge nachgesagt. Sie können besonders bei Diabetes, Arthrose und Bluthochdruck angewandt werden. "Laut wissenschaftlichen Untersuchungen haben die Früchte ein großes Nährstoffprofil - eine unglaubliche Vielfalt an Inhaltsstoffen in hoher Konzentration", so Andreas Abel.

Auf der ein Hektar großen Plantage in Derenburg stehen rund 6000 Pflanzen. In diesem Jahr rechnen Abels mit einem Ertrag von rund einer Tonne. Obwohl die Pflanzen recht unkompliziert gedeihen und die Nachfrage steige, gebe es in Deutschland kaum Plantagen. Für die Fläche in Derenburg haben sich Abels für eine Sorte entschieden, die besonders viele und süße Früchte trage und sich gegen viele Krankheiten resistent zeige. Dabei habe sich die Zusammenarbeit mit einem Gartenbaubetrieb aus Bayern sehr bewährt.

"Wir haben in den vergangenen Jahren auch unsere Erfahrungen bei der Düngung gemacht und spezielle Rückschnitt-Techniken entwickelt", erläutert Andreas Abel, der dieses Knowhow gern weitergeben möchte. Dafür bietet er Seminare für interessierte Goji-Farmer an und bringt ihnen das Wissen über Pflege, Rückschnitt, Bewässerung, Auftreten möglicher Krankheiten und Ernte bei. Auf Wunsch werden auch individuelle Konzepte erstellt, um erfolgreich ein Goji-Projekt starten zu können. "Für uns ist Nachhaltigkeit ein entscheidendes Kriterium. Das funktioniert aber nicht mit leeren Versprechungen", so der Hobby-Landwirt.

Anmeldungen und weitere Infos unter der Internetadresse www.vitavitee.de, per E-Mail unter info@vitavitee.de oder Telefon (03 94 53) 63 95 55.