1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Aus Wunsch ist Wirklichkeit geworden

Mithilfe der Halberstadtwerke ein Weg gefunden, eine Tourismusfachfrau einzustellen Aus Wunsch ist Wirklichkeit geworden

Von Mario Heinicke 03.04.2014, 03:24

Manuela Bode ist die neue Leiterin der Tourist- und Stadtinformation Osterwieck. Damit konnte die Stadt eine Tourismusexpertin für diese Stelle gewinnen.

Osterwieck l Wunsch und Wirklichkeit können doch zwei grundsätzlich verschiedene Dinge sein. Wunsch nach Gründung der Einheitsgemeinde war es, eine Touristinformation aufzubauen, Wirklichkeit aber war es, das Personal dafür nur über befristete Förderungen beschäftigen zu können. Dass jetzt Manuela Bode für diese Stelle gewonnen werden konnte, bezeichnete Bürgermeisterin Ingeborg Wagenführ (Buko) als "Glücksfall". Denn die 34-Jährige ist studierte Diplom-Kauffrau für Tourismuswirtschaft und konnte mit finanzieller Unterstützung der Halberstadtwerke als Dauerlösung angestellt werden. Zudem wohnt sie in Osterwieck. "Sie lebt vor, dass junge Leute hier eine Zukunft haben", sagte die Stadtchefin.

Die Halberstadtwerke und die Stadt arbeiten auf diesem Gebiet schon seit dreieinhalb Jahren eng zusammen. Seit Oktober 2010 arbeiten die Stadtinformation und das Energieberatungszentrum unter einem Dach am Markt zusammen. "Wir haben dabei sehr früh auf Synergien gesetzt", unterstrich Stadtwerke-Geschäftsführer Bodo Himpel. "Mit Frau Bode hat die Stadt die ideale Besetzung gefunden." Die Lösung, um aus dem Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen, wurde gefunden, indem die neue Tourismuschefin zugleich Ansprechpartner für die Kunden der Halberstadtwerke in Osterwieck sein wird. "Uns ist es weiterhin sehr wichtig, dass das Energieberatungszentrum dabei außen vor ist", erläuterte Himpel. Das Energieberatungszentrum bleibe eine neutrale Einrichtung, die zu Energiethemen berät.

Manuela Bode ist in Magdeburg aufgewachsen, hat dort als Leichtathletin das Sportgymnasium absolviert. Danach zog es sie in den Harz. Dem Studium an der Hochschule Harz folgten berufliche Etappen beim Harzer Tourismusverband, bei international agierenden Tourismusmarketingagenturen und in der Wirtschaftsförderung des Landkreises Harz. 2011 erarbeitete Bode ein Konzept für die touristische Entwicklung der nördlichen Vorharzregion. Verheiratet ist sie mit einem Osterwiecker, nach Geburt ihrer Zwillinge und Elternzeit nimmt sie nun die berufliche Tätigkeit wieder auf.

Angebot für Touristen kommen auf Prüfstand

Ihr Tourismuskonzept sieht sie als Grundlage ihrer neuen Arbeit. Sie möchte es auf aktuellen Stand bringen, alle Angebote für Touristen überprüfen und auch neue erstellen. Ausbaufähig seien Themenführungen, vielleicht auch Stadtführungen über die Filmstadt Osterwieck. Interesse an dem Thema sah Bode bei Gästen, die die Plakate vom Goethe-Film in der Touristinformation entdeckten. Zumal sich auch die Landesmarketingagentur neuerdings dem Thema in einer Gästebroschüre widmet.

Die Leiterin möchte nicht nur auf Gästeanfragen reagieren, sondern auch agieren. Prospektsichtung, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Betreuung der Stadtführer sowie Gespräche mit Hoteliers, Gastwirten, in Museen und touristisch agierenden Vereinen - Manuela Bode hat in nächster Zeit viel Grundlagenarbeit zu leisten.

"Netzwerkbildung" nennt sie als Stichwort. Nach einem Erfahrungsaustausch mit Kollegen anderer Orte beim Harzer Tourismusverband wird sie diesen Monat mit dem Verband darüber sprechen, wie Osterwieck mehr aus der Mitgliedschaft herausholen kann. Und Bode wird Osterwieck nicht als Insel sehen. "Ohne umliegende Städte geht es nicht." Auch über die Landesgrenze hinweg auf die Schwesterstadt Hornburg bezogen. "Wir müssen aber auch den Einwohnern zeigen, in welch interessanter Region sie leben", unterstrich Bode.

Die Halberstadtwerke unterstützen dieses sowie ihr eigenes Engagement in der Ilsestadt. "Wir werden alles tun, um es weiterzuentwickeln", erklärte Bodo Himpel. "Ich vergleiche das mit einem Marathonlauf. Man muss die Kräfte einteilen bis zum Ziel. Jetzt haben wir einen Meilenstein erreicht." Diese gemeinsame Einrichtung habe Potenzial und werde außerhalb Osterwiecks "schon als Kleinod gewertet".

Organisatorisch unterstellt ist Manuela Bode dem Wirtschaftsförderer der Stadt, Peter Eisemann. Unterstützung erhält sie auch von Hannes Deicke, dem Leiter des Energieberatungszentrum. Auf Grund der gemeinsamen Adresse können sie sich gegenseitig vertreten. Geöffnet ist die Tourist- und Stadtinformation dienstags bis freitags von 10 bis 15 Uhr.