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3 Millionen Liter Trinkwasser versickern 350 Unterrichtsstunden fallen nach Wasserrohrbruch aus

Drei Millionen Liter Trinkwasser sind bei einem Wasserrohrbruch auf dem
Gelände der Gemm-Sekundarschule in Halberstadt im Erdreich versickert.
Durch die Havarie musste die Schule schließen. Die Halberstadtwerke
haben 120 Meter neue Trinkwasserleitung verlegen müssen.

Von Jörg Endries 05.05.2014, 03:22

Halberstadt l Zwei rabenschwarze Tage haben die Lehrer und Schüler der Gemm-Sekundarschule Halberstadt im März erlebt. Eine große Trinkwasserleitung ist gebrochen, das Wasser unterspülte daraufhin fast unbemerkt den gesamten Schulhof, das Gebäude musste gesperrt werden (Volksstimme berichtete). Jetzt konnten die Arbeiten zur Neuverlegung der Trinkwasserleitung und zur Sanierung des Hofes beendet werden. Der finanzielle Schaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Euro.

"Der Schaden, der durch die Haverie entstanden ist, ist immens", resümiert Schulleiterin Ines Göhler im Volksstimme-Gespräch. Immerhin 350 Unterrichtsstunden sind ausgefallen. "Der Betrieb einer Schule mit 350 Schülern und Lehrern ohne Wasserversorgung ist nicht aufrechtzuerhalten. Der logistische Aufwand wäre einfach zu groß gewesen. Wir hätten Wasserwagen und mobile Toilettenanlagen benötigt", so die Schulleiterin.

"Der Betrieb einer Schule mit 350 Schülern und Lehrern ohne Wasserversorgung ist nicht aufrechtzuerhalten." - Schulleiterin Ines Göhler

Durch den Bruch der Wasserleitung sind über drei Millionen Liter Trinkwasser verloren gegangen, berichtet Ines Göhler. Der Leitungsbruch ist nicht sofort bemerkt worden. Auch in der Leitwarte der Halberstadtwerke nicht. Erst dem Hausmeister der Gemm-Sekundarschule, Reinhardt Woditsch, fiel auf, dass sich auf dem Schulhof eine Pfütze bildete. "Das ein Wasserrohrbruch die Ursache dafür ist, war mir auch nicht sofort klar, weil es an diesem Tag geregnet hat", erinnert sich Woditsch. Dann wurde aus der Pfütze plötzlich ein See.

Die Halberstadtwerke haben in den zurückliegenden Wochen etwa 120 Meter neue Trinkwasserleitung verlegen lassen. Die geborstene Leitung stammte aus den 1970er Jahren. Allein diese Arbeiten haben über 15 000 Euro verschlungen. Außerdem musste der unterspülte Schulhof wieder instand gesetzt werden. Was das gekostet hat, steht bislang noch nicht fest. "Es liegt noch keine Abschlussrechnung vor", berichtet Ines Göhler und fügt an, dass wohl die Versicherung für den Schaden aufkommen werde. Sie bedankt sich bei allen, die geholfen haben, dass der Schulbetrieb trotz aller Widrigkeiten schnell wieder aufgenommen werden konnte.