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Unterwegs im Natur- und Geopark Harz Die einzigartige Pflanzenwelt akribisch zusammengefasst

12.01.2011, 04:23

Wie viele seltene und schöne Pflanzen es direkt vor unserer Haustür gibt, zeigt der neue Pflanzenführer "Unterwegs im Natur- und Geopark Harz. Harzer Pflanzenwelt erleben". Am Montag wurde er im Rathaus Hettstedt vorgestellt.

Hettstedt/Harzkreis (phb/ah). Die jüngste Veröffentlichung des in Quedlinburg ansässigen Regionalverbandes Harz enthält 14 ausführliche Beschreibungen von empfohlenen Wanderungen durch den Natur- und Geopark Harz. Ausgewiesene Experten beschreiben dabei nicht nur den Verlauf der Wanderrouten, sondern auch die Pflanzen, die links und rechts vom Weg zu entdecken sind. Wertvolle Beiträge zu dem Buch lieferten die ehrenamtlichen Forscher und Naturschützer, die sich zum Botanischen Arbeitskreis Nordharz zusammengeschlossen haben. Die östlichste Tour führt in die Haldenlandschaft zwischen Hettstedt und Welfesholz.

Dirk Schatz, Landrat des Landkreises Mansfeld-Südharz, würdigt den neuen Pflanzenführer als wichtigen Wegweiser durch die natürlichen Schätze der Region: "Für den Landkreis Mansfeld-Südharz ist es sehr wichtig, zum Naturpark Harz zu gehören." Der Träger des Naturparks ist der Regionalverband Harz. Dass es nur in Zusammenarbeit mit vielen Gemeinden möglich ist, einen einheitlichen Naturpark aufzubauen, sagt Dr. Klaus George, Geschäftsstellenleiter des Regionalverbandes Harz.

Der Bürgermeister von Hettstedt, Jürgen Lautenfeld, bekräftigt: "Der Pflanzenführer zeigt die Stärken unserer Region. Durch das Wandern kann man die Natur aktiv erkunden". Die reizvolle Landschaft um Hettstedt lädt zum Genießen mit allen Sinnen ein. Weißer Steinklee verbreitet einen aromatischen Geruch, der an Waldmeister erinnert. Das Pfefferkraut, ursprünglich nur an den Küsten beheimatet, wurde traditionell als Gemüse- und Gewürzpflanze verwendet und gibt Speisen einen scharfen Geschmack.

Der Pflanzenführer soll dazu beitragen, den Menschen die schöne Natur näherzubringen. Dr. Hans-Ulrich Kison vom Botanischen Arbeitskreis Nordharz bringt es auf den Punkt: "Nur, was man sieht und schätzt, ist man auch bereit zu schützen." Als einer der Autoren beleuchtet er in seiner kurzen Rede, wie viel Schönes und Schützenswertes sich direkt vor unserer Haustür befindet. Gerade in der Kleinhaldenlandschaft bei Hettstedt gibt es viele seltene Lebensraumformen wie den Schwermetallrasen. Eine Pflanze, die gelernt hat, sich an diesen Lebensraum anzupassen und zu überleben, ist zum Beispiel das Kupferblümchen. Der Harz ist eines der artenreichsten Gebiete Deutschlands. Als leicht verständliche Einführung in die Pflanzenwelt der Region macht das der neue Pflanzenführer eindrücklich bewusst.

Das Buch kann im Internet bestellt werden unter:

www.harzregion.de