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Firmen aus dem Vorharz auf der Grünen Woche Ministerpräsident schaut gleich mit zwei Ministern vorbei

Von Dieter Kunze 26.01.2011, 04:29

Berlin/Harsleben/Ditfurt/Wegeleben/Rodersdorf. Großen Andrang gab es am Montag zum Sachsen-Anhalt-Tag auf der Nahrungsgüter-Messe Grüne Woche in Berlin. Darüber freuten sich auch die Vertreter zweier Firmen aus der Verbandsgemeinde Vorharz.

Erstmals vertreten auf der Messe ist der Ziegenhof Rodersdorf. Am Stand der Firma konnten Besucher kleine Häppchen Ziegensalami probieren oder gleich eine ganze Portion Hausschlachtewurst im Glas sowie Frischfleisch erwerben. "Im vorigen Jahr konnten wir einen Umsatzzuwachs von 45 Prozent erzielen", berichtete Unternehmerin Kathrin Goertz erfreut. Vier Fleischer seien inzwischen in der Verarbeitung tätig und ein Azubi helfe bei der Büroarbeit. Außerdem kümmerten sich zwei Außendienstmitarbeiter um den Absatz.

Schwerpunkt sei der Frischfleischabsatz für Spezialitätenrestaurants. "Aber auch bei Edeka sind wir nun gelistet", freut sich die Unternehmerin. Rund 350 Tiere leben gegenwärtig auf dem Ziegenhof in Rodersdorf. Einige Leistungstiere seien jüngst zugekauft worden. In den nächsten Wochen beginne die interessante Lammzeit und bis Ostern dürfte zahlreicher Nachwuchs zu sehen sein.

Am Stand der Feinkost Reich GmbH aus Harsleben/Ditfurt warten Fischbrötchen und Matjeshäppchen auf die Besucher. Besonders erfreut zeigte sich Marketing- und Vertriebschefin Gisela Maeße, dass sich sowohl Ministerpräsident Wolfgang Böhmer als auch die Minister für Landwirtschaft und Wirtschaft Zeit genommen hätten, am Stand persönlich ein kurzes Gespräch zu führen. "Weil man sich mit den Jahren kennt, ist es schön, sich persönlich auszutauschen."

Rechtzeitig zur Ernährungsmesse sei der neue Internetauftritt der Firma freigeschaltet worden. "Das war angesichts der inzwischen erfolgten Vereinheitlichung unserer Produktpalette nicht einfach", berichtete Geschäftsführer Oliver Reich. Dabei habe sein Bruder Alexander geholfen. Nach dem Tod von Vater Wolfgang Reich will auch der zweite Sohn, der nach seinem Studium als freiberuflicher Gestalter arbeitete, nun mit in die Geschäftsführung in Harsleben einsteigen.

"Unsere Kundschaft hat vor allem gefragt, wo man unsere Artikel direkt kaufen kann", berichtet Maeße. Ebenso habe erläutert werden müssen, was die MSC-Zertifizierung bedeute. Diese garantiere Produkte aus zugelassenen Fanggebieten und die Einhaltung von Quoten. Viele Besucher hätten bereits gehört, dass die Fisch-Fangquoten 2011 erneut reduziert wurden. "Damit wir in 20 Jahren auch noch Fisch essen können." Da deshalb Preissteigerungen bei der Rohware zu erwarten seien, werde es in den nächsten Monaten bei den Verhandlungen mit dem Handel wohl spannend, meint Gisela Maeße.