1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Mobilität bleibt das größte Ziel

Rund 80 Frauen und Männer aus der Region engagieren sich in der Selbsthilfegruppe Rheumaliga in Halberstadt Mobilität bleibt das größte Ziel

18.11.2014, 01:18

Halberstadt (dku) l Zu den aktivsten Selbsthilfegruppen der Region gehört die Rheumaliga. Die rund 80 Mitglieder trafen sich kürzlich zu einem Informationsfrühstück im Sitzungssaal des Halberstädter Rathauses.

"Bei dieser Zusammenkunft ging es darum, den Fokus der Öffentlichkeit auf die ehrenamtliche Tätigkeit innerhalb dieser Gruppe zu richten", erläuterte Apotheker Ulrich Grosch, der zu den fachlichen Ansprechpartnern der Betroffenen gehört. "Die Fachliteratur spricht von 200 bis 400 verschiedenen Krankheitsbildern, die unter dem rheumatischen Formenkreis zusammengefasst werden", umreißt er die Komplexität der Betreuung.

Die medizinische Behandlung sei wichtig, reiche aber oft nicht aus. "Große körperliche und seelische Belastungen sorgen für eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität", berichtet der Fachmann. Deshalb sei die Arbeit der Selbsthilfegruppe von großer Bedeutung, vor allem der persönliche Erfahrungsaustausch.

"So treffen wir uns wöchentlich im Pawlow-Heim zum Funktionstraining."

Karin Noack

Die Halberstädterin Karin Noack gehört seit 1979 der Selbsthilfegruppe an und leitet sie seit 1997. Darin sind verschiedene Gruppen organisiert. "So treffen wir uns wöchentlich im Pawlow-Heim zum Funktionstraining", berichtete sie. Monatlich werden die Informationen mit den Mitgliedern der gesamten Gruppe abgestimmt, es gibt verschiedene Arztvorträge, eine Gruppe geht regelmäßig gemeinsam schwimmen und es werden weitere Freizeitaktivitäten im Bereich Kultur oder Gedächtnistraining organisiert.

In diesem Zusammenhang wurde das Engagement der Apotheker Susan Steinbrink und Ulrich Grosch gewürdigt. Der Seminarraum der Apotheke am Bahnhof wird regelmäßig für Veranstaltungen der Selbsthilfegruppe bereitgestellt. Ziel der Rheumaliga ist es, die Mobilität ihrer Mitglieder aufrechtzuerhalten bzw. zu verbessern sowie die Betroffenen psychisch aufzubauen.

Mitglieder der Gruppe wünschen sich, dass die Nutzung öffentlicher Einrichtungen zum Beispiel für Wasser-Gymnastik besser funktionieren würde. Durch die Übungen könne der Allgemeinzustand der Patienten verbessert und Folgekosten reduziert werden.

Gedankt wurde an diesem Tag Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke (Linke), der sich Zeit für einen Gedankenaustausch nahm und den ehrenamtlichen Einsatz der Gruppenleiter hervorhob.