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Der Weihnachtshof vor dem Totensonntag bringt Veranstaltern Kritik, beschert ihnen aber auch Besucher-Rekorde In Sargstedt ticken Uhren etwas anders

Von Dieter Kunze 24.11.2014, 01:17

An den Advents-Wochenenden drängen sich die Veranstaltungsangebote in der Region. Die Sarg-stedter wollten dem aus dem Weg gehen und laden traditionell schon im November zum vorweihnachtlichen Hof ein.

Sargstedt l Es war vor Jahren ein Versuch, und jetzt wollen die Organisatoren von ihrem Terminplan nicht mehr ablassen. So wurde es auch an diesem Sonnabend in Sargstedts Straßen eng. Besonders als die Sonne über dem Brocken verschwunden war, lockte der Weihnachtshof viele Sargstedter und auswärtige Besucher an. Die Parkplatzsuche erwies sich in den engen Straßen als nicht gerade einfach.

Auf dem Hof von Bernhard Daldrup steht eine große, geschmückte Tanne. Beim Schmücken kann sich der CDU-Landtagsabgeordnete traditionell auf die jüngsten Einwohner aus der Kindertagesstätte verlassen. Die "Holzbergwichtel" sorgten auch für den musikalischen Auftakt. Mit ihren roten Zipfelmützen sangen sie weihnachtliche Lieder und einige Kinder versuchten sich an passenden Gedichttexten.

Dicht gedrängt standen vor allem die stolzen Eltern und Großeltern mit ihren Handys und Kameras, um den Auftritt der Kleinen festzuhalten. Im Namen des Ortschaftsrates begrüßte Mike Wegener die Gäste und wünschte viel Freude bei den Angeboten der Vereine. "Sargstedt hat Zuzug aus der Stadt und der Region bekommen", berichtete er erfreut. Es wurden einige Häuser gebaut oder modernisiert.

Mit der Dämmerung kam - auch dank der kleinen Holzfeuer - die passende Stimmung ein. An Ständen wurde weihnachtliche Dekoration offeriert. Der Duft von Glühwein und Gegrilltem zog durch den Vier-Seiten-Hof. Die Jüngeren nutzten das Angebot der Feuerwehr zum Backen von Stockbrot oder kletterten ins Feuerwehr-Auto.

Nicht fehlen durften die Frauen vom Kulturverein, deren Kuchenangebot breiten Zuspruch fand. Evelyn Heine warb mit ihren Kinder vom Reitverein für einen kleinen Ausritt. Verführerisch roch es nebenan bei den Vertretern des Schützenvereins. Sie präsentierten Selbstgeschlachtetes und Geräuchertes.

Am Stand von Steinmetz und Bildhauer Sebastian Hartwig konnten sich die Jungen mal als Handwerker an einem großen Sandstein versuchen. Die Mädchen lauschten derweil in der Scheune der Märchenfee Liane Keim beim Vorlesen. Die Organisatoren konnten zufrieden sein: Wenn alle an einem Strang ziehen, könne auch ein kleiner Ort groß rauskommen. Nicht nur Evelyn Heine hofft, dass sich dieses Engagement beim Vorbereiten des Krippenspiels fortsetzt.