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Eisbader schildern ihren Gang ins vier Grad kalte Wasser des Osterwiecker Sommerbades ganz unterschiedlich "Man könnte Bäume ausreißen"

Von Mario Heinicke 16.12.2014, 02:19

Das Eisbaden kurz vor Weihnachten im Osterwiecker Sommerbad stößt auf eine steigende Resonanz. Zum vierten Mal wurde es veranstaltet.

Osterwieck l "Ein Gefühl wie unter einer Nähmaschine", so schilderte Klaus Gresse sein allererstes winterliches Bad. Doch nach dem Aufenthalt im vier Grad kühlen Nass des Osterwiecker Sommerbades wurde ihm schnell wieder wärmer. Spätestens als der heiße Glühwein ausgeschenkt wurde.

Der Förderverein Pro Sommerbad und die Osterwiecker DRK-Wasserwacht, die die Rettungsschwimmer für diese Einrichtung stellt, hatten gemeinsam zu der Aktion am Sonnabend eingeladen. Initiiert wurde sie einst von den Rettungsschwimmern Andy Hausmann und Michael Patzack, die auch diesmal vorangingen. Hausmann wagte sogar einen Sprung vom Drei-Meter-Brett.

Eine Frau und sieben Männer reihten sich am Ende ihre Bades nochmal vor den warm eingepackten Fotografen auf. Auch mehr Schaulustige als sonst kamen zu ungewohnter Jahreszeit ins Sommerbad, um das Spektakel zu erleben.

Für Renate Killian, die einzige Frau, war die Temperatur scheinbar gerade richtig. Sie geht ohnehin bis Ende Oktober im Freien baden. Das tat auch Gerhard Schmuck zur Vorbereitung aufs Eisbaden. Bei elf Grad war sein persönlicher Kälterekord im Herbst stehen geblieben, jetzt also bei vier Grad. "Man könnte Bäume ausreißen", beschrieb er sein Gefühl nach dem Baden.

Zum zweiten Mal dabei war Thomas Janeck. "Vor zwei Jahren mussten wir noch das Eis aufbrechen." Trotzdem hatte das Wasser selbst damals auch vier Grad wie jetzt, erinnerte sich Andy Hausmann.

Nächstes Jahr soll es die fünfte Auflage des Eisbadens geben. Die Teilnahme ist für jedermann offen.