1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Sanierung im Denkmal kommt gut voran

Marie-Hauptmann-Stiftung wird mit Fernwärme versorgt Sanierung im Denkmal kommt gut voran

Von Sabine Scholz 06.02.2015, 02:24

Die Gerüste stehen nicht mehr - sichtbares Zeichen für den Baufortschritt in der Kindertagesstätte Marie-Hauptmann-Stiftung. Das denkmalgeschütze Gebäude am Torteich wird fit gemacht für die neuen Anforderungen zur Reduzierung des Energiebedarfs.

Halberstadt l Neue Fenster, neues Dach, in Teilen gedämmte Wände. "Was möglich und finanzierbar ist, haben wir gemacht. Aber die energetische Sanierung eines Denkmals ist eine anspruchsvolle Herausforderung", sagt Holger Thiele. Der Vorstand des Cecilienstifts hat mittlerweile einige Erfahrung in Sanierungsfragen, zählen doch zahlreiche Gebäude im Bestand des sozialen Dienstleisters zu den Denkmalen in Halberstadt. Aus gutem Grund habe man auf das Förderprogramm Stark III des Landes gesetzt, um mit Geld von der Europäischen Union und vom Land die Kindertagesstätte Marie-Hauptmann-Stiftung zu sanieren.

Seit Ende 2013 beherrschen Bauarbeiter das Bild am und im Gebäude, nicht immer zur Freude der Eltern und Erzieher. "Aber alle haben großes Verständnis und Geduld bewiesen", sagt Thiele rückblickend. Der Großteil der Arbeiten ist erledigt, bis zum Frühjahr, so schätzt der Cecilienstift-Chef ein, wird wohl alles erledigt sein. Mehr als eine Million Euro sind dann in das eindrucksvolle historische Gebäude investiert worden.

Zu den Veränderungen im Haus gehört auch eine Umrüstung der Heizungsanlage. "Wir dachten längere Zeit, mit einer eigenen Lösung die Anforderungen an die Energiebilanz erfüllen zu können", ergänzt Markus Krause, Technischer Leiter im Cecilienstift. "Wir müssen eine deutliche Verbesserung der Energiebilanz nachweisen. Das wird sehr genau geprüft, schließlich ist das die Voraussetzung für das Fördergeld, das wir hier mit nutzen", so Krause. Dabei spielt den Bauherren in die Hände, dass in Halberstadt die Nutzung von Fernwärme intensiv vorangetrieben wird. "Die Verbesserung der Energiebilanz lässt sich durch die Nutzung der Fernwärme hier in diesem Denkmal sehr viel leichter darstellen als mit anderen Heizungsvarianten", sagt Markus Krause. "Schon allein, weil der sogenannte Primärenergiefaktor sehr niedrig ist."

"Durch die Kraft-Wärme-Kopplung bei der Erzeugung und den Einsatz von Biogas können wir auch bei Denkmalsanierungen helfen, die hohen gesetzlichen Anforderungen für die Energieeffizenz von Gebäuden zu erfüllen", sagt Rainer Gerloff, Vertriebschef der Halberstadtwerke. Der regionale Energieversorger hat das Haus am Torteich an die in der Stadt rund zwölf Kilometer lange Fernwärmeleitung angeschlossen.

"Die Fernwärme-Übergabestation, die Heizkreise im Haus und die Warmwasserbereitung haben wir mit digitalen Heizungsreglern versehen, die eine Überwachung und Steuerung der Heizung von meinem Büro aus ermöglichen", erklärt Markus Krause abschließend.