1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Todesstreifen, Stacheldraht und Selbstschussanlagen

EIL

Vortrag des letzten Chefs der Goslarer Bundesgrenzschutzabteilung im Städtischen Museum Halberstadt Todesstreifen, Stacheldraht und Selbstschussanlagen

07.03.2015, 01:25

Halberstadt (je) l Über ein Vierteljahrhundert ist es nun schon her, dass am 11. November 1989 auch im Harz die innerdeutsche Grenze geöffnet wurde. Dieter Freesemann, der letzte Chef der Goslarer Bundesgrenzschutzabteilung, erlebte damals als Zeitzeuge den Fall der Mauer.

Im 25. Jahr der Wiedervereinigung wird er aus seinen Erinnerungen berichten. Er weiß viel zu erzählen aus diesen Tagen, aber auch aus den Jahren zuvor. In seinem Vortrag wird Dieter Freesemann auf die Entwicklung der Grenze zwischen Ost und West eingehen. Wie er sagt, orientierte sie sich zuerst nur an Grenzsteinen historischer Ländergrenzen, wurde dann mit Stacheldraht und Kontrollstreifen versehen und schließlich zu einem fast unüberwindlichen Bollwerk der DDR. Berichten wird Dieter Freesemann über gescheiterte und auch geglückte Fluchtversuche aus einem der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte. Dieter Freesemann war mit der Goslarer Bundesgrenzschutzabteilung im Rahmen zahlreicher Großeinsätze jahrelang in der gesamten Bundesrepublik unterwegs, so auch zur Terroristenfahndung, beim Bader-Meinhoff-Prozess oder als Einsatzleiter bei der Fußballweltmeisterschaft 1974.

"Todesstreifen, Stacheldraht und Selbstschussanlagen ..." so der Titel des Vortrages, den er am Mittwoch, dem 18. März, um 19 Uhr im Städtischen Museum Halberstadt hält. Der Eintritt kostet 3 Euro.