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Osterwiecker Oldie-Meeting lockt mehrere hundert Oldtimerfreunde mit verschiedensten Fahrzeugen an Lobende Worte motivieren zum Weitermachen

Von Mario Heinicke 28.04.2015, 03:27

Zum achten Mal fand in parkähnlicher Atmosphäre am Stadtrand das Osterwiecker Oldie-Meeting statt. Zwei Tage lang herrschte ein Kommen, Gehen und Fahren.

Osterwieck l Es gehört schon einiger Aufwand dazu, solch ein Oldtimertreffen mit pro Tag um die 200 Fahrzeuge zu organisieren. Zumal hier kein großer Verein oder Club dahintersteht, sondern nur eine oldtimer-"verrückte" Familie mit Freunden und Bekannten. "Wir sind zehn, zwölf Leute", sagte Christian Feuerstack (29), der Junior der Gastgeberfamilie, der vor sieben Jahren diese Ausstellung initiiert hatte.

Voriges Jahr aber war es dann doch eine Gratwanderung, lag eine große Last auf den Eltern. Der Konditormeister war einen Monat vor der Schau Jungunternehmer geworden, konnte sich auch übers Wochenende nicht frei nehmen von seiner Firma in Wernigerode. Über die Fortsetzung der Veranstaltung musste schon nachgedacht werden. Diesmal nun hatte Christian Feuerstack etwas mehr Zeit, um die Mitstreiter beim Herrichten des Grundstücks zu unterstützen. "Nächstes Jahr gibt es das Oldie-Meeting auch wieder", kündigte er an. Zumal es viele lobende Worte von Ausstellern und Besuchern gab.

Zum Beispiel von Freddy Vorhas, einem Braunschweiger, der bisher fast alle Oldtimertreffen bei Feuerstacks besucht hat. Außer im vergangenen Jahr. "Da waren wir in den USA." Der Rentner, ein früherer Werkzeugmacher, ist ein Fan amerikanischer Autos. Weil am Sonnabend Regen angekündigt war, ließen er und seine Frau die Cabrios in der Garage und kamen im Chrysler, Baujahr 1977, und einem Oldsmobil aus dem Jahr 1959 nach Osterwieck. 13 Ami-Schlitten stehen daheim, davon vier Ford-Mustangs. Die Mustang-Liebe war auch der Grund, warum die Tour nach Osterwieck voriges Jahr ausfallen musste. Der amerikanische Mustangclub feierte sein 50-jähriges Bestehen.

Was begeistert Vorhas an den Ami-Schlitten? "Der Platz. Sie sind leicht zu reparieren, haben keine Elektronik. Bis aufs Lackieren mache ich alles selbst." Einen kleinen Nachteil haben die Straßenkreuzer aber wohl doch: den Verbrauch. "Man kann mit 15 Litern, aber auch mit 25 Litern fahren." Pro 100 Kilometer natürlich.

Die Vielfalt der Fahrzeuge aus einem Umkreis von 300 Kilometern war auf der Ausstellung wieder riesig. Die Lanz-Traktoristen zogen mit ihren Glühkopfvorführungen die Aufmerksamkeit auf sich. Die "Volkspolizei" schaute vorbei. Viele Motorräder wurden präsentiert. Und auch verrückte Mobile, wie die Gartenfräsen mit Wohnwagen dahinter aus Hannover und Paderborn. Die beiden Ruheständler fuhren damit schon einige Tage vorher im Schneckentempo nach Osterwieck und übernachteten hier.

Ansonsten füllt sich vor allem am Nachmittag das Ausstellungsgelände. Diesmal aber standen die Oldtimer schon am Sonnabendmorgen Schlange. "So früh war es noch nie voll", stellte Christian Feuerstack fest. Vielleicht wegen des angekündigten Regens, der dann aber doch lange auf sich warten ließ. "Mit dem Wetter hatten wir im Großen und Ganzen bisher immer Glück", sagte er. "Wir hoffen, dass das auch so bleibt."