Prinzessinnen und Hexen feiern zusammen

Schwanebeck l Pünktlich zu Beginn des bunten Märchenfestes trafen die ersten Besucher in der Kindertagesstätte ein. Schon bald tummelten sich die Kinder im Park und vergnügten sich an den vielen Spieleständen. "Der AWZ-Bildungs- und Betreuungsservice im Burchardikloster Halberstadt hat uns mit Märchenspielen und Dekorationen versorgt", sagte die Tagesstätten-Leiterin Kerstin Weißenbilder. "Frischen Spielsand haben wir außerdem kurzfristig von Guido Hein gesponsert bekommen."

An den einzelnen Stationen herrschte schon bald reger Betrieb, denn die Kinder konnten sich hier Märchenmedaillen verdienen. Drei Stempel auf einer Teilnehmerkarte brachten ihnen den verdienten Lohn für ihre Mühen. "Diese Lösung hatten wir uns im Vorfeld ausgedacht", berichtete Kerstin Weißenbilder. "So hatten auch unsere Jüngsten die Möglichkeit, zu Medaillen zu kommen. Mit ein wenig Hilfe, haben sie dann die Stempel auch schnell zusammen bekommen."

Zahlreiche Spielestände

Auch die Kinder hatten sich meist entsprechend kostümiert und huschten als Elfen, Hexen, Prinzessinnen oder gestiefelte Kater über den Rasen. An den einzelnen Ständen und beim Kuchenbasar packten hilfsbereite Eltern bereitwillig mit zu. Den Kuchen hatten sie selber gebacken und in der Kita abgeliefert. "Unsere Helfer und die Erzieher haben ihre Sache ganz gut gemacht", sagte die Leiterin. "Unsere Besucher verteilten außerdem viel Lob für die Organisation des Festes. Im ganzen Park wurde den Gästen etwas angeboten."

Auch die evangelische Kirchengemeinde Schwanebeck hatte einen eigenen Stand errichtet. Monika Arnold und Kerstin Gerloff bastelten hier mit den Kindern. Gleich nebenan gab es zudem noch eine große Bastelstrecke, an der die Kleinen auch eigene Zauberspiegel erstellen konnten. Das Gedränge war dementsprechend groß.

Ein besonderer Höhepunkt war die Aufführung des Stücks "Der schwarze Ritter", welche Michael Richter mit seiner Okertaler Marionettenbühne darbot. Hier bekamen die Kinder historische Marionetten zu sehen. "Die Hexe ist schon 350 Jahre alt", erläuterte der Marionettenspieler gegenüber der Volksstimme. Er war bereits zum zweiten Mal in Schwanebeck zu Gast und freute sich über die große Resonanz bei den Kindern. Seine Bühne hatte er in einem Gruppenraum errichtet. "Im Freien baue ich nicht auf, da ich dem Wetter nicht über den Weg traue", sagte er. "Die Bühne und auch die Marionetten sind echte Handarbeit. Darauf nehme ich natürlich Rücksicht."

Historische Marionetten

Das Publikum schaute ihm gebannt zu, und die meisten Kinder verfolgten das lustige Stück mit großer Spannung bis zum Ende.

"Zwischendurch schlichen sich einige Kinder immer wieder einmal hinaus zu den Spieleständen, waren aber ganz begeistert von den Marionetten", sage Kerstin Weißenbilder. Insgesamt schätzte sie den Besucherzuspruch auf mehrere hundert Gäste ein. "Ganze Familien sind zu unserem Märchenfest gekommen", berichtete sie weiter. "Etwa 75 Prozent der von uns betreuten Kinder haben uns mit ihren Familien besucht. Das kann sich sehen lassen."

Sie und ihr Betreuerteam freuten sich über die glücklichen Gesichter und den Elan, den die Kleinen bei den Spielen entwickelten. "Auch wir hatten unsere Freude an diesem Nachmittag", versicherte sie. "Die Veranstaltung ist so abgelaufen, wie wir sie im Vorfeld geplant hatten. Da störte auch ein Regenschauer nicht weiter. Es herrschte eine fröhliche Stimmung."<6><7><8>