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Marteenie stellt Jugendeinrichtungen vor: Jugendfreizeitzentrum Rolle "Wo sollen sie sonst hin?"

Von Christin Käther 02.02.2011, 05:29

Unverzichtbar ist die Rolle für ihre Besucher geworden. Die Mitarbeiter versuchen bestmöglich, dem wachsenden Zulauf gerecht zu werden. Denn die meisten kommen sogar täglich hierher.

Halberstadt. Es ist immer Action angesagt, wenn man das Gelände der Rolle in der Kurzen Straße 7 betritt. Kinder und Jugendliche kommen hier zusammen, um ihre Freizeit aktiv zu gestalten. Mit der Zeit haben sich sogar feste Freundeskreise gebildet. Auf 250 Quadratmetern können sie spielen, basteln, malen, chatten oder einfach nur "abhängen".

"Zu Hause ist es langweilig. Hier kann ich kostenlos Kicker spielen oder Skateboard fahren", erzählt der zwölfjährige Chris. Die anderen Besucher sind derselben Meinung. Sie schätzen das große Freizeitangebot der Einrichtung. Die Mitarbeiter tun alles, um den vielen Wünschen entgegenzukommen. Dazu stellen sie jede Woche einen abwechslungsreichen Veranstaltungsplan auf.

Mindestens 25 Kinder und Jugendliche kommen jeden Tag vorbei, im Sommer und am Wochenende sind es mehr als doppelt so viel. Wenn das Wetter es zulässt, machen sie die 5000 Quadratmeter große Außenanlage unsicher. Von der Rolle können sie sich dazu Spielgeräte ausleihen, zum Beispiel Inlineskater, Fahrräder, Sportbälle oder Skateboards. Auch gemeinsame Ausflüge und Feste gehören mittlerweile zum Programm. Ob Zelten am Halberstädter See oder Fasching, Mittelaltermarkt, Drachenfest und Pyjamapartys – jede Veranstaltung wird mit großer Begeisterung von den Jugendlichen vorbereitet und organisiert.

"Wenn die Rolle schließt, dann gehen wir alle zum Bürgermeister."

"Wer einmal in der Rolle war, der bleibt hier hängen", erzählt Angelika Arndt, Leiterin des Jugendfreizeitzen-trums. Denn nicht nur die Kinder und Jugendlichen verbringen jede freie Minute hier. Auch ihre Eltern geben sie guten Gewissens dorthin. "Wo sollen sie sonst auch hin, wenn sie Freizeit haben?" Durch die Schließung des Hauses der Familie seien manche Kinder in die Rolle gekommen. Und die Mitarbieter nehmen sie gerne auf. "Wir schicken niemanden weg", so Arndt. Und der starke Zusammenhalt äußert sich bei den Jugendlichen deutlich. "Wenn die Rolle schließt, dann gehen wir alle zum Bürgermeister", sagen sie fest entschlossen.

Das Miteinander in der Rolle ist harmonisch. Durch die räumliche Trennung – es gibt beispielsweise einen Malraum, einen PC-Raum oder einen Kuschelraum – bietet man den Besuchern Orte, um sich zurückzuziehen. Aber die verschiedenen Altersklassen spielen auch gern zusammen im großen Gemeinschaftsraum. Grundschüler flachsen mit 20-jährigen, Förderschüler hängen mit Gymnasiasten ab. Sie kommen sogar extra aus Harsleben, Langenstein oder Wegeleben hierher.

Auch Bewerbungstraining und Hilfe bei den Hausaufgaben werden in der Rolle geboten. Momentan sind jedoch alle mehr mit der Vorbereitung des Faschingsfestes in zwei Wochen beschäftigt. Dadurch lernen die Kinder, Aufgaben selbständig zu lösen und Verantwortung zu übernehmen.

Die Rolle hat jeden Tag ab 13 Uhr geöffnet, in den Ferien bereits ab 10 Uhr.

www.rolle-hbs.de