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Schulzenstraße wird mit Geld vom städtebaulichen Denkmalschutz saniert Auf der Baustelle ist es bisweilen eng

Von Klaus Baier 29.03.2011, 04:29

Die Stadt Osterwieck lässt die Schulzenstraße grundhaft erneuern. Zurzeit verlegen Bauarbeiter einer Osterwiecker Fachfirma die Wasser- und Abwasserleitungen im ersten Bauabschnitt.

Osterwieck. Dank des guten Wetters gehen die Arbeiten zur Sanierung der Osterwiecker Schulzenstraße voran.

Im ersten Bauabschnitt, der von der Goslarer Straße bis zum Abzweig Voigteiplatz reicht, verlegen die Tiefbauarbeiter mit Hilfe von schwerem Gerät zurzeit die Abwasserleitungen. Der neue Schmutzwasserkanal liegt über drei Meter tief im Erdreich und besteht aus Steinzeugrohren mit einem Durchmesser von 25 Zentimetern. Ganz andere Querschnitte haben mit 70 Zentimetern hingegen die Betonrohre für die Entsorgung des Oberflächenwassers, die in rund zwei Metern Tiefe verlegt werden.

Für die Kanalbauer der Fachfirma aus Osterwieck gestalten sich die Arbeiten nicht ganz einfach. Sie mussten zunächst äußerst behutsam zwischen den Strom-, Gas- und Wasserleitungen hindurchschachten, um diese nicht zu beschädigen. Auch die alten Leitungen für Oberflächen- und Schmutzwasser blieben zunächst unangetastet, da über sie ja weiterhin die Stadt komplett entwässert wird. Da sei es dann manchmal in der Baugrube "ziemlich eng" geworden, berichteten die Bauarbeiter vor Ort.

Da in großer Tiefe gearbeitet wird, muss permanent entwässert werden. Entsprechend leistungsstarke Pumpen sind deshalb rund um die Uhr im Einsatz.

Wenn die Kanalarbeiten bis zum Voigteiplatz wie geplant in etwa drei Wochen abgeschlossen sind, ziehen die Kanalbauer weiter zum zweiten Bauabschnitt. Dieser reicht bis zur Abzweigung Sonnenklee/Gartenstraße.

In der Schulzenstraße überlassen sie den Straßenbauern das Feld, die dann Fahrbahn und Fußwege mit Naturpflaster belegen. Wenn das Wetter mitspielt, soll bis Ende August die komplette Straße von der Einmündung zur Goslarer Straße bis zum Marktplatz im Zentrum der Stadt fertiggestellt sein.

Die erheblichen Baukosten von knapp einer Million Euro tragen der Wasser- und Abwasserzweckverband Ilsetal, der für die Erneuerung der Wasser- und Abwassersysteme zuständig ist, und die Stadt Osterwieck, in deren Zuständigkeitsbereich die Oberflächenentwässerung sowie der Straßen- und Fußwegebau fallen. Hierfür erhält die Kommune Mittel aus dem Programm des städtebaulichen Denkmalschutzes.