1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Laudatorin spricht von der "Faszination eines Prozesses"

Regionalverband Harz würdigt auf Walpurgisempfang in Blankenburg besonderes Engagement Laudatorin spricht von der "Faszination eines Prozesses"

Von Regina Urbat 02.05.2011, 06:45

Blankenburg. Bürgerliches Engagement und das Schärfen für Umweltbewusstsein wurden auf dem traditionellen Walpurgisempfang des Regionalverbandes Harz geehrt. Sachsen-Anhalts Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens lobte in seinem Grußwort die Ausrichtung solch eines gesellschaftlichen Ereignisses, zu dem rund 150 Mitglieder und Gäste am Freitagabend im Restaurant "Zum Klosterfischer" in Blankenburg versammelt waren. Besonders begrüßte der CDU-Politiker seine Vorgängerin Petra Wernicke, die Ehrenbotschafterin des länderübergreifenden Verbandes ist.

Aeikens hob die Kooperation mit den zahlreichen Partnern in Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen hervor. "Nur so konnte der Regionalverband entscheidend zur Entwicklung des Harzes beitragen." Sehr freute es ihn, dass zu den Geehrten auch eine Einrichtung seines Zuständigkeitsbereiches gehörte.

Mit dem Naturpreis 2011 wurde das Jugendwaldheim "Wildenstall", geleitet von Harald Schreier, ausgezeichnet. Die Herberge mit Werkstatt im Betreuungsforstamt Wippra widmet sich seit 1998 "in vorbildlicher Weise und hoher Qualität der waldpädagogischen Arbeit", lobte der Laudator Martin Wirth. 12 200 Kinder und Jugendliche mit ihren Lehrern nutzten bislang dieses Angebot, bekamen einen Einblick in die Arbeitswelt der Forstberufe und "lernten den Umweltschutz schätzen". Wirth dankte ebenso allen anderen Bewerbern, denen der Darlingeröder seinen Respekt und Dank für "die so sinnvolle Tätigkeit für den Naturschutz" aussprach.

Respekt und Anerkennung zollte auch die Laudatorin Dr. Christina Wötzel jenen 50 Mitgliedern des 1995 gegründeten Fördervereins um den "so rührigen" Vorsitzenden Klaus Bogoslaw. Die Historikerin selbst habe das Schloss Hessen nach der Grenzöffnung als Ruine kennengelernt und wisse, wieviel Planung, Kraft und unermüdliches Engagement in dem schrittweisen Wiederaufbau steckt. Christina Wötzel sprach von "Faszination eines Prozesses" und überreichte den Hessenern den Kulturpreis Harz 2011. Es war die zweite Ehrung. Am Nachmittag erhielt der Förderverein "Schloss Hessen" schon den Landesdenkmalpreis (Volksstimme berichtete). Bogoslaw sprach von "einem großen Tag" und versicherte: "Wir werden weiter mit Bürgerengagement dafür sorgen, dass noch mehr Leben in das Denkmal einzieht."

Die Landräte Michael Ermrich (Harzkreis), Stephan Manke (Goslar), der gleichzeitig Vorsitzender des Regionalverbandes Harz ist, und Joachim Claus (Nordhausen) beglückwünschten die Geehrten und bedankten sich bei allen Partnern für die erfolgreiche Zusammenarbeit.