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Jahreshauptversammlung der Schützenbrüder Harsleben Gremium bereitet künftig Ehrungen vor

Von Dieter Kunze 25.05.2011, 04:31

Harsleben. Die Mitglieder der Schützenbrüderschaft Harsleben von 1494 trafen sich kürzlich zu ihrer Jahreshauptversammlung. Traditionell nutzten zahlreiche Aktive zuvor die Möglichkeit, sich mit gezielten Schüssen um die Schützenschnur und die Eicheln zu bewerben.

"Mit 46 Teilnehmern bei 62 Mitgliedern können wir sehr zufrieden sein mit der Beteiligung an der Versammlung", sagte Schriftführer Hans Breuer. Zu Beginn wurden zwei neue Ehrenmitglieder ausgezeichnet. "Das wird man, wenn man über 80 Jahre alt ist", erläuterte Breuer. Fritz-Wilhelm Michaelis, der selbst noch aktiv ist und schießt, "dass es eine wahre Pracht ist", und Gero Glanz erhielten diese Würdigung.

Jedes Jahr wird entsprechend der Satzung ein Teil des Vereinsvorstands neu gewählt. Einstimmig wurden dabei im Amt bestätigt: Rüdiger Diener als 1. Vorsitzender, Schützenhauptmann Hans-Jürgen Nagel, Schriftführer Hans Breuer sowie Schießstandwart Ernst Paschedag. Im nächsten Jahr müssen sich der 2. Vorsitzende Udo Haase, Schatzmeister René Bohnhagen und Schießsportleiter Stefan Gustus der Wahl stellen.

Als neue Rechnungspüfer wurden Carola Bruhn und Frank Sträuber bestätigt. Künftig soll eine Ehrenordnung mit entsprechender Kommission die Auszeichnungen, Jubiläen und Geburtstagsgratulationen vorbereiten. Darum kümmern sich jetzt Hans-Jürgen Nagel, Ulf Jerosch und Klaus Kolodzeizik.

Künftig sollen die Vereinsmitglieder im Jahr jeweils mindestens zwölf Arbeitsstunden absolvieren und damit für Sauberkeit und Ordnung im Schützenhaus sorgen. Schützenhauptmann Hans-Jürgen Nagel hatte außerdem beantragt, bei internen Wettkämpfen eine Einteilung nach Altersklassen vorzunehmen, um mehr Rücksicht auf ältere Mitglieder zu nehmen.

Bei den Wettkämpfen, an denen die Harsleber im vorigen Jahr im Landkreis, im Land und bundesweit teilnahmen, gab es insgesamt 50 Platzierungen, darunter 21 erste Plätze, berichtete der Vereinsvorsitzende Rüdiger Diener. Die festen Trainingszeiten hätten sich bewährt. So ist montags die Jugend ab 17 Uhr beim Luftgewehrschießen. Jeweils dienstags treffen sich die Gewehrschützen ab 19 Uhr, mittwochs die Pistolenschützen. Die Damengruppe trainiert freitags. Sonntags ab 10 Uhr sind auch Gäste willkommen.

Das Schützenfest ist immer ein Höhepunkt im Vereinsleben. Dazu wird in diesem Jahr wieder am ersten Juni-Wochenende eingeladen. Enge Beziehungen werden vor allem zu Schützenvereinen in Wendessen, Wegeleben, Halberstadt, Emersleben und Ditfurt gepflegt. Die Harsleber Vereine werden am 23. September wieder zum traditionellen Schinkenschießen eingeladen.

Beim Hoffest der Agrargenossenschaft am 18. Juni wollen die Schützen mit einem Luftgewehrschießstand dabei sein. Ein weiterer Höhepunkt des Vereinslebens soll die 875-Jahr-Feier von Harsleben werden. "Wir wollen uns auf dem Hof der Familie Jerosch präsentieren", kündigte Breuer an. Dort werde auch die historische Fahne des Vereins von 1848 gezeigt. "Den Adler darauf mussten wir zur 850-Jahr-Feier mit einem weißen Tuch überdecken", erinnert sich Breuer mit einem Schmunzeln.

Weil im vorigen Jahr ein neues Waffengesetz in Kraft getreten ist, informierte der Vereinsvorsitzende nochmals über die wichtigsten Vorschriften. Dabei gehe es um die Verschlusssicherheit und den sicheren Transport von Waffen und Munition. Jeder Waffenbesitzer müsse seine Bedürfnisse konkret nachweisen, unter anderem durch regelmäßiges Schießtraining.