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Kay Rehren (33) aus Halberstadt engagiert sich im Ehrenamt für die 1.-Hilfe-Ausbildung "Hat die Auszeichnung wahrhaft verdient"

15.12.2011, 04:24

Stellvertretend für tausende Menschen, die sich in Sachsen-Anhalt ehrenamtlich engagieren, sind 100 Frauen und Männer in der Staatskanzlei in Magdeburg geehrt worden. Kay Rehren aus Halberstadt ist einer von ihnen, den die Volksstimme heute vorstellt.

Von Regina Urbat

Halberstadt l Ein Mann der vielen Worte ist er nicht. "In seinem Ehrenamt geht er aber voll auf", sagt Udo Knochenhauer. Der Fahrdienstleiter beim Arbeiter-Samarita-Bund (ASB) in Halberstadt schätzt "seinen Ehrenamtler" Kay Rehren sehr. Kopfnickend und auf ihn mit dem Finger zeigend, fügt er hinzu: "Er hat die Auszeichnung wahrhaft verdient."

Kay Rehren gehörte zu den 100 Frauen und Männern aus Sachsen-Anhalt, die stellvertretend für 6000 ehrenamtlich Engagierte am 3. Dezember in der Staatskanzlei in Magdeburg von Landesregierung und Landtag festlich empfangen wurden. Vorgeschlagen dafür wurde der 33-Jährige von den Mitarbeitern des ASB, die sich, wie Udo Knochenhauer begründet, "immer auf ihn verlassen können."

Das betrifft seinen Einsatz als Ausbilder für 1. Hilfe, bei den Kursen für Führerscheinneulinge und Ersthelfer in Betrieben. Auch bei Projekten in Kindertagesstätten und Schulen, bei denen der Halberstädter über Stabile Seitenlage und Stützverband den Nachwuchs an lebensrettende Handgriffe heranführt. Dass dem Rettungshelfer die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen liegt, beweisen die zahlreichen Anrufe beim ASB in der Vogtei. "Viele bedanken sich herzlich und fordern ihn auch gezielt an", weiß Udo Knochenhauer.

Der Familienvater von drei Kindern bestätigt und gibt unumwunden zu, dass ihm diese Tätigkeit auch viel Freude bereite. "Es ist immer wieder beeindruckend, mit welch großem Interesse die Mädchen und Jungen bei der Sache sind." Regelrecht begeistert seien sie, wenn zum Höhepunkt ein Rettungswagen vorfährt und von ihnen die Innenausstattung in Augenschein genommen werden kann.

Da es den klassischen Schulsanitäter kaum noch gebe, betrachte Kay Rehren die Ausbildung in 1. Hilfe im Kindes- und Jugendalter als sehr wichtig. Auch, um Nachwuchs für die Ehrenamtsriege beim ASB zu gewinnen.

Er selbst habe als Schüler bei der freiwilligen Feuerwehr begonnen, seine Freizeit gemeinnützig zu nutzen. Später wurde er Jugendwart bei den Brandschützern, bevor er durch ein Praktikum beim ASB in deren Reihen der uneigennützig Engagierten wechselte.

Zwar sei der gelernte Kfz-Mechaniker arbeitssuchend, "doch bindet er schon sehr viel Zeit im Ehrenamt ans Bein", so Knochenhauer. Als Ausbilder in 1. Hilfe, im Katastrophenschutz und neuerdings auch beim Hausnotruf. Kaum aufgezählt, greift Kay Rehren zum Telefonhörer und kündigt der Frau, die gerade den Hilferuf ausgelöst hat, sein sofortiges Kommen an. "Das ist Kay Rehren live", sagt Udo Knochenhauer und schaut, wie "sein Ehrenamtler" flink das Zimmer verlässt.