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25-Meter-Spezialtransport mit Schienenfahrzeug gestern in der Kreisstadt eingetroffen U-Bahn-Züge aus Berlin "rollen" nach Halberstadt

Von Jörg Endries 12.01.2012, 05:24

Halberstadt. Dass es bei der VIS Halberstadt wirtschaftlich Schritt für Schritt wieder aufwärts geht, ist kein Geheimnis mehr und mittlerweile sogar auf den Straßen der Kreisstadt zu sehen.

In den Nachtstunden zum Mittwoch rollte ein Schwertransport durch Halberstadt zum Betriebsgelände des Traditions-Schienenfahrzeugbau-Unternehmens an der Augustenstraße. Der Brummi der Schäfer Kran- und Transportlogistik GmbH Co.KG Halberstadt mit einer Gesamtlänge von knapp 25 Metern, 4,40 Meter Höhe und stolzen 2,70 Meter Breite hatte eine U-Bahn der Berliner Verkehrsbetriebe geladen. Die U-Bahn-Sektion selbst ist 16 Meter lang und wiegt 25 Tonnen.

Die VIS Halberstadt GmbH hat von den Berliner Verkehrsbetrieben einen Auftrag zur Lackierung von U-Bahn-Zügen erhalten. Nach einer nicht bestätigten Information soll es sich um erstmal 55 Bahneinheiten handeln, die in Halberstadt eine neue Farbgebung erhalten. Wobei es auch noch mehr werden könnten.

Kontrolle ohne Beanstandung

Da die Bahnen nicht auf der Schiene nach Halberstadt rollen können, hat die Schäfer Kran- und Transportlogistik GmbH, die auf Spezial und Großtransporte spezialisiert ist, den Auftrag erhalten, die Züge auf der Straße in die Kreisstadt zu bringen.

"Wir rüsten unseren Schwerlastzug mit Schienen und Überfahrbrücken so her, dass der Transport eines Schienenfahrzeuges komplett mit Drehgestellen möglich ist", informierte Firmenchef Martin Schäfer auf Anfrage der Halberstädter Volksstimme.

Dass beim Halberstädter Transportunternehmen Spezialisten arbeiten, die ihr Geschäft verstehen, mussten sie bereits kurz nach dem Start des Brummis in der Bundeshauptstadt unter Beweis stellen. "Nachdem wir den Betriebshof der Berliner Verkehrsbetriebe verlassen hatten, rollte unser Lkw bereits nach zwei Kilometern in eine Tiefenkontrolle der Polizei", berichtete Martin Schäfer. Die Beamten hätten das Gefährt auf Herz und Nieren geprüft. "Ohne Beanstandungen konnte unser Transport weiterrollen", sagte der Unternehmer stolz.