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Spende an Kinder- und Jugendtelefon Mieter spenden für Kummerhilfe

Von Karin Itzigehl und Sabine Scholz 12.06.2012, 03:26

Ein neues gebrauchtes Möbelstück holen und dabei noch Gutes tun - das praktizieren Mieter der HaWoGe seit einigen Jahren. Nun kam das Kinder- und Jugendtelefon in den Genuss der gesammelten Spenden.

Halberstadt l 1005,49 Euro waren es, die in dieser Spendenkiste steckten. Regine Feuerbach, Leiterin des Service-Centers der HaWoGe, und Torsten Piskol, Sozialarbeiter des Unternehmens, bereiteten AWO-Geschäftsführer Kai-Gerrit Bädje und Elke Dohrmann, Koordinatorin des Kinder- und Jugendtelefons, mit dieser Kiste eine große Freude. Die Spenden sind der Erlös aus dem Möbelmarkt des kommunalen Wohnungsunternehmens in der Gröperstraße 27. "Wir nehmen gut erhaltene Möbel unserer Mieter an, holen sie kostenlos ab, und andere bedürftige Mieter, die sich keine neuen Möbel leisten können, erhalten sie von uns gegen eine Spende," erklärte Regine Feuerbach das Prinzip des Marktes.

Die erfreuliche Summe kam über einen Zeitraum von sechs Monaten zustande. Auf diese Weise gab es übrigens schon Spenden für die Wärmestube, das "Rauhe Haus" oder auch den Tierschutzverein.

41 Männer und Frauen beraten am Kinder- und Jugendtelefon der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Halberstadt. "Natürlich müssen sie stets auf dem Laufenden gehalten und geschult werden", sagt Elke Dohrmann. "Der Umgang mit facebook, twitter und anderen sozialen Netzwerken spielt eine immer größere Rolle für Kinder und Jugendliche, und nicht alle Beraterinnen und Berater kennen sich damit aus. Ein Kurs dafür kostet für zwölf Berater aber über 3000 Euro", berichtet die Koordinatorin. Deshalb war die Freude über die Spende der HaWoGe-Mieter groß bei den Akteuren des Kinder- und Jugendtelefons.

Das Angebot, sich kostenlos und anonym den Kummer von der Seele zu reden und Hilfe zu bekommen, wird immer häufiger genutzt. So sei die Zahl der Anrufe im Jahr 2011 um rund 19 Prozent gestiegen, berichtet Dohrmann. Froh ist sie, dass die Beratungszeit erweitert werden konnte - was nur dank des Einsatzes der Ehrenamtlichen klappt.

Informationen zur Mitarbeit und zu Aufgaben des Telefons gibt Elke Dohrmann, Telefon (0 39 41) 69 67 18 oder per E-Mail an kjt-hbs@t-online.de.