Raserei, wildes Parken in Schutzzonen vor den Schulen

Halberstadt l Zwei Verkehrsunfälle vor Grund-, Sekundar- und Sonderschulen in Halberstadt, in die Schüler verwickelt waren, hat es bislang in diesem Jahr in Halberstadt gegeben. Das berichtete Peter Pogunke, Sprecher des Polizeireviers Harz, auf Volksstimme-Anfrage. In einem Fall vor der Lundner-Schule kam ein Kind mit dem Schrecken davon, in der Clara-Zetkin-Straße wurde ein Kind, das mit dem Rad zur Schule unterwegs war, von einem Pkw angefahren und verletzt.

Mitarbeiter der städtischen Ordnungsabteilung und Beamte des Reviers Halberstadt wollen mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung für sichere Schulwege sorgen. "Bereits acht Wochen vor Beginn des neuen Schuljahres überprüfen wir Verkehrszeichen und Markierungen und stellen alle Mängel ab", sagte Thomas Dittmer, Teamleiter Ordnung und Sicherheit in der Stadtverwaltung. Ein zweiter Schritt sind die Einsätze zur Einhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit. "Diese präventiven Kontrollen dienen der Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmer, der Kinder", betonte Dittmer während der jüngsten Tagung des städtischen Ordnungsausschusses. Nicht alle Verkehrsteilnehmer sehen das ebenso, wie 42 Einsätze an 17 verschiedenen Schulstandorten in Halberstadt und einigen Ortsteilen im Zeitraum vom 9. September bis 26. Oktober gezeigt haben.

"An fast allen Schulen wurde die angeordnete Höchstgeschwindigkeit in vielen Fällen nicht eingehalten", resümierte Dittmer. Im Bereich der Diesterweg-Grundschule in der Sargstedter Siedlung ist ein Pkw bei erlaubten 50 km/h mit 87 km/h gemessen worden. Vor der Freiherr-Spiegel-Schule in der Wilhelm-Trautewein-Straße fuhr im 30er-Bereich ein Pkw 58 km/h. In beiden Fällen müssen die Fahrer mit empfindlichen Strafen rechnen. Vor der Schule in Langenstein zeigte das Messgerät statt der erlaubten 30 km/h immerhin 56 km/h an. Insgesamt wurden im genannten Zeitraum im Stadtgebiet 8707 Fahrzeuge gemessen und 551 Verstöße gegen die Höchstgeschwindigkeit festgestellt.

Ignoranz legen Verkehrsteilnehmer auch beim ruhenden Verkehr an den Tag. Bedeutet, sie parken trotz Verbotes vor den Schulen. Bei 69 Einsätzen der Ordnungshüter vor 12 Schulen wurden 125 mündliche und 17 gebührenpflichtige Verwarungen ausgesprochen. "Wir bauen auf die Einsicht der Verkehrsteilnehmer, so ist die hohe Zahl mündlicher Verwarnungen zu erklären", so Thomas Dittmer.